Ein solcher Nomade war Abraham, der verschiedene Weltgegenden,
Mesopotamien, Palästina und Egypten auf diese Art durchzog. Auch Jakob
und Esau waren Nomaden, und die Israeliten hatten gleiche Lebensart,
noch ehe sie Palästina eroberten und sich daselbst festsetzten.
Die Araber in der Wüste und in Egypten haben noch eine gleiche
nomadische Lebensart und wohnen in Zelten (Niebur Reisebeschreibung
233). Sie brauchen zu diesen Zelten sieben oder neun Stäbe, von welchen
drei höher sind als die übrigen, der mittelste aber die grösste Höhe bat.
Diese Stäbe sind mit einem dicken, schwarzen, oder schwarz und weiss
gestreiften groben Tucbe bedeckt, welches die Weiber in der Wüste selbst
machen.
Die Zelte haben bisweilen zwei bis drei Abtheilungen, damit die Weiber
von den Männern und die Menschen von dem Vieh abgesondert leben können.
Die Karakalpacken , eine tartariscbe Nation, die Burati oder Bratoki,
eine siberische Völkerschaft, die Mongolen, welche an China grenzen,
wohnen beständig unter Zelten, und ziehen mit ihren zahlreichen Heerden
von Kühen, Pferden und Schaafen beständig umher.
So mag der Zustand des ersten nomadischen Lebens gewesen seyn ; allein
Vermehrung der Menschen unter mildem Klima, vielleicht auch Krank-
heiten und Ansteckung ihrer Heerden, nöthigten sie, zu anderen Nahrungen
Zuflucht zu nehmen, ihren Unterhalt sich selbst zu pflanzen. Jetzt mussten
sie einen bleibenden Aufenthalt haben; man erbaute ihrer Lebensart und
ihren einfachen Bedürfnissen angemessene Wohnungen.
Die Thierhäute, welche sie bisher über Zelisiangen gespannt hatten,
waren für den Winter , dem sie sonst durch nomadisches Hin- und Her-
ziehen ausgewichen waren, zu schwach. Man trug Wasen und Erdschollen
zusammen, mit denen die Zelten zugedeckt und überzogen wurden.
Aus diesem Verfahren lernte man die Erdmasse zu einer gewissen Gestalt
zusammenkneten, trocknete sie an der Sonne, und hatte eine Masse, gleich
der an der Sonne getrockneten Backsteine. Die gewöhnlichen Häuser in Asien
bestehen heutzutage noch daraus, die prächtige Stadt Haleb ist daraus erbaut,
auch in Egypten sind grösstenteils die Häuser nicht anders beschaffen.
Athen bestand aus lauter solchen Häusern, bis auf den persischen Krieg,
wo Mardonius die Stadt verbrannte. Rom gleichfalls, bis August kam.
Mesopotamien, Palästina und Egypten auf diese Art durchzog. Auch Jakob
und Esau waren Nomaden, und die Israeliten hatten gleiche Lebensart,
noch ehe sie Palästina eroberten und sich daselbst festsetzten.
Die Araber in der Wüste und in Egypten haben noch eine gleiche
nomadische Lebensart und wohnen in Zelten (Niebur Reisebeschreibung
233). Sie brauchen zu diesen Zelten sieben oder neun Stäbe, von welchen
drei höher sind als die übrigen, der mittelste aber die grösste Höhe bat.
Diese Stäbe sind mit einem dicken, schwarzen, oder schwarz und weiss
gestreiften groben Tucbe bedeckt, welches die Weiber in der Wüste selbst
machen.
Die Zelte haben bisweilen zwei bis drei Abtheilungen, damit die Weiber
von den Männern und die Menschen von dem Vieh abgesondert leben können.
Die Karakalpacken , eine tartariscbe Nation, die Burati oder Bratoki,
eine siberische Völkerschaft, die Mongolen, welche an China grenzen,
wohnen beständig unter Zelten, und ziehen mit ihren zahlreichen Heerden
von Kühen, Pferden und Schaafen beständig umher.
So mag der Zustand des ersten nomadischen Lebens gewesen seyn ; allein
Vermehrung der Menschen unter mildem Klima, vielleicht auch Krank-
heiten und Ansteckung ihrer Heerden, nöthigten sie, zu anderen Nahrungen
Zuflucht zu nehmen, ihren Unterhalt sich selbst zu pflanzen. Jetzt mussten
sie einen bleibenden Aufenthalt haben; man erbaute ihrer Lebensart und
ihren einfachen Bedürfnissen angemessene Wohnungen.
Die Thierhäute, welche sie bisher über Zelisiangen gespannt hatten,
waren für den Winter , dem sie sonst durch nomadisches Hin- und Her-
ziehen ausgewichen waren, zu schwach. Man trug Wasen und Erdschollen
zusammen, mit denen die Zelten zugedeckt und überzogen wurden.
Aus diesem Verfahren lernte man die Erdmasse zu einer gewissen Gestalt
zusammenkneten, trocknete sie an der Sonne, und hatte eine Masse, gleich
der an der Sonne getrockneten Backsteine. Die gewöhnlichen Häuser in Asien
bestehen heutzutage noch daraus, die prächtige Stadt Haleb ist daraus erbaut,
auch in Egypten sind grösstenteils die Häuser nicht anders beschaffen.
Athen bestand aus lauter solchen Häusern, bis auf den persischen Krieg,
wo Mardonius die Stadt verbrannte. Rom gleichfalls, bis August kam.