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Einleitung.

Uin über das Verhalten und die Beziehung mehrerer Gebilde des Auges zu dem
einfachsten aller Gewebe, dem Zell- oder Schleimgewebe, mehr Aufschlufs zu
erhalten, als uns die bisherigen Bemühungen der Anatomen gegeben haben, unter-
suchte ich den Zellstoff aus der Gegend des Augapfels und den zwischen Sehnen-
und Muskelfasern unter dem Mikroskop, und gelangte auf diesem Wege zu
einem Resultate, welches ohne Zweifel über die Bildung und anatomische Be-
deutung mehrerer Häute des Auges zunächst, so wie über Ernährung, Se-
und Excretion überhaupt einige Aufhellung verschafft.

Haller und seine Schüler, so wie Bichat haben das Zellgewebe als leine
Sammlung einer zahllosen Menge von weifsen, weichen Blättchen und Fasern
beschrieben, durch deren verschiedenartiges Zusammentreten Zellen von ver-
schiedener und sehr veränderlicher Gestalt und Gröfse entstehen, welche vielfach
unter einander zusammenhängen. Bordeu und C. F. Wolf dagegen hielten es
für eine einförmige, klebrige, halbflüssige, dem Eiweifs oder Schleim ähnliche
Substanz, die nur dadurch ein zelliges Ansehen bekomme, dafs in sie Luft, Fett
und dergl. dringe oder dieselbe durch Ziehen zu Fasern und Blättchen umge-
staltet würde. Ihnen sind Tbevibanüs , Meckel 5 Rudolphi und Heusinger bei-
getreten J). Andere aber, wie E. H. Weber2), behaupten, das Zellgewebe sey
eine weiche klebrige Substanz, welche sich leicht in Blätter und Fäden ziehen lasse,
zum Theil aber auch ursprünglich Zellen zwischen Blätter und Fäden einschliefse,
in deren Zwischenräumen Fett, Serum und ein wenig seröser Dunst enthalten
sey; in dieser Materie breiteten sich aufserdem auf eine gewisse Weise Netze
von Gefäfsen aus, die, weil sie im gesunden Zustande wenig oder kein rothes

1) Mbckei's Anatomie, B. I. S. 116. HUiDBBBAHDt's Anatomie, v. Weber I. 234.

2) A. a. 0. S. 233.

F. Aknüld , Anat. u. p?tyslol. Untersuchungen. \
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