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Zweites Kapitel.

Spinnwebenhaut und Haut der wässerigen Feuchtigkeit.

III. Spinmvebenhaut, arachnoidea oculi.

Zwischen der Sclerotica und Gefäfshaut des Auges liegt eine seröse Membran, welche
die innere Fläche jener und die äufsere dieser überzieht und mit beiden sehr innig ver-
bunden ist. Sie ist aufseist zart und fein, und zeigt sowohl in ihrem Bau, als auch in
ihrem Verhalten zu jenen Häuten, eine grofse Aehnlichkeit mit der Arachnoidea des
Gehirns, welche gleichfalls die innere Fläche der harten und die äufsere der Gefäfshaut
genau bekleidet.

Entfernt man durch einen Zirkelschnitt die weifse Haut, so sieht man an den meisten
Augen, besonders an solchen, in denen das Pigment nicht zu reich ist, zwischen ihr
und der Chorioidea etwas wenig Flüssigkeit, wodurch die äufsere Fläche dieser und die
innere jener Membran einen Glanz erhalten, wie man ihn au Gefäfs- und reinfibrösen
Häuten nicht wahrnimmt. Sehr richtig bemerkt in dieser Hinsicht Schreiber j) : sclerotica
in facie sua interna naturam membranae serosae prae se fert, sicuti chorioidea in super-
ficie externa. Reicher ist diese Flüssigkeit, wenn man die Untersuchung mehrere Tage
nach dem Tode anstellt. Zergliedert man ein Auge, das schon längere Zeit in schwachem
Alkohol gelegen ist, so findet sich immer deutlich ein leerer Raum zwischen beiden
Häuten, welcher durch die Verminderung des Glaskörpers und der wässerigen Feuchtig-
keit entstanden ist. Ferner sah ich bei Injectionen von Terpenthinöl in die Augen-
Schlagader immer viel von dieser Flüssigkeit zwischen der Sclerotica und Chorioidea
ergossen, gerade wie man diefs auch in den Räumen der serösen Häute findet. Endlich
sind mehrere Fälle aufgezeichnet, in denen zwischen der weifsen und Gefäfshaut des
Auges eine mehr oder weniger beträchtliche Ansammlung von Flüssigkeit beobachtet
wurde. Riolan, Zinn, Walther, Helling, Wardrop haben Untersuchungen mitgetheilt,

1) Radius, Script, ophthalmol. min. vol. III.
F. Abnoid, Anat. u. physiol. Untersuchungen. «
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