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Arnold, Friedrich; Tiedemann, Friedrich [Gefeierte Pers.]
Zur Physiologie der Galle: Denkschrift zur fünfzigjährigen Jubel-Feier des Dr. Friedrich Tiedemann im Namen der medicinischen Facultät der Universität Heidelberg — Mannheim, 1854

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https://doi.org/10.11588/diglit.15255#0037
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So K. B. berechneten sie auf 1 Kilogr. Thier bei 32,49 Gr. Fleisch und 1,74 Gr.
Speck und Butter 15,912 Gr. Galle, bei 79,51 Gr. Fleisch und 8,32 Gr. Brod
24,550 Gr. Galle, bei 66,42 Gr. Fleisch und 8,59 Gr. Brod 28,750 Gr. Galle
in 24 Stunden. Uebrigens lassen sich aus diesen Beobachtungen keine genauen
und sicheren Schlüsse über das Verhältniss der Gallensecretion zur Menge und
der Art der aufgenommenen Nahrung ziehen, weil erstens Bidder und Schmidt
zu häufig in der Nahrung wechselten oder Fleisch und Brod mit einander gaben,
und weil sie zweitens nur 2 — 4, höchstens 8 Viertelstunden des Tags die
Galle auffingen, um deren Menge zu bestimmen. Von Nasse und mir dagegen
wurde die während eines Tages abgesonderte Gallenmenge bei mehrere Tage und
Wochen fortgesetzter Fütterung mit demselben Nahrungsmittel von gleicher
Menge untersucht.

6) Die Grösse des Lebersecrets im Verhältniss zum Gewicht des Körpers
beim gewöhnlichen Nahrungsbedarf lässt sich nach den bisherigen Versuchen an
den mit bleibenden Gallenblasenfisteln versehenen Thieren nicht sicher ermitteln,
da diese weit mehr Nahrung zu sich nehmen, als sie im Verhältniss zu ihrem
Körpergewicht bedürfen, und da die Nahrungsmenge, welche ein Thier zur
Erhallung in seinem Körpergewicht forderte, vor der Anlegung der Fistel bisher
nicht bestimmt wurde.

Die Berechnungen von Bidder und Schmidt, eben so die von Nasse,
über die Menge der Galle im Verhältniss zum Körpergewicht nach den an mit
bleibenden Gallenfisleln versehenen Hunden angestellten Beobachtungen liefern viel
zu hohe Werthe, weil diese Thiere eine weit grössere Menge von Nahrung als
vorher zu sich nehmen mussten, um sich in ihrem Gewichte zu erhalten, und
weil, wie eben gezeigt wurde, die Nahrungsmenge einen mächtigen Einfluss auf die
Lebersecretion besitzt. Werthvoller sind in dieser Hinsicht die Experimente von Bidder
und Schmidt an Katzen und Hunden mit frisch angelegten Fisteln. Leider haben sie
unterlassen, anzugeben, wie viel Nahrung die Thiere erhielten, und wie viel
Zeit zwischen der vorletzten und letzten Fütterung verstrich. Es ist somit
ungewiss, ob bei diesen Thieren nicht mehr Nahrung in's Blut gelangte, als sie
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