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Arnold, Friedrich
Die Physiologische Anstalt der Universität Heidelberg von 1853 bis 1858 — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.15146#0010

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Mechanicus Keinath in Tübingen erhielt von mir den Auftrag,
eine Milligrammwaage, eine Luftpumpe mit mehreren Recipienlen,
darunter den im zweiten Kapitel beschriebenen. für die Zuleitung
des electrischen Reizes in den luftverdünnten Raum, ferner einige
Endosmomeier, einen Thcrmomultiplicator mit den dazu gehörigen
Theilen des BecquerePschen Apparats, einen electrischen MultipTi-
cafor, die dazu gehörigen Apparate von Dubois-Reymond, ein
Spirometer nach Hutchinson, ein Pneumatometer, ein Hamatödy-
namometer nach Poiseuille, ein Kymatographion *), eine Druck- und
Saugpumpe, ein Uäinatodromometer. Instrumente, die er mir mit weni-
gen Ausnahmen für die physiologische Anstalt in Tübingen besorgt
hatte, für das hiesige Cabinet zu verfertigen. — Bei Mechanicus
Eberbach in Stuttgart bestellte ich eine grössere Waage mit aus-
ziehbarem Maassstabe und den dazu nöthigen Gewichten , sowie
den im zweiten Kapitel beschriebenen Zugkraftmesser. — Instru-
mentenmacher Dubois in Tübingen verleitigte mir den Apparat, wie
ich ihn zum Auffangen des Magensafts und Chymificats bei Hunden
mit Magenfisteln gebrauche, und ausserdem eine Zange zum Er-
öffnen des Wirbelkanals bei Fröschen, und einige andere Instrü-

*) Das Kymatographion, welches Keinath in Tübingen verfertigt und seit
dem Jahr 1850 ausser für die Tübinger und die hiesige physiologische Anstalt
noch an mehrere andere physiologische Cabincte geliefert hat, ist von ihm
zuerst auf meine Veranlassung und nach einer mehrfachen Rücksprache, die
ich mit ihm über die Einrichtung dieses Instruments genommen, gebaut.
Es- unterscheidet sich von dem Ludwig sehen und Volkmann sehen Kymato-
graphion besonders dadurch, dass der Gang des Uhrwerks und somit die Be-
wegung des Cylinders nicht durch einen Rotationspendel , sondern durch Wind-
flügel regulirt wird und dass das Uhrwerk nach einem vollen Umgang des Cylinders
von selbst sich arretirt. Keinath hat, wie er mir schreibt , später noch einige
Verbesserungen angebracht, indem er dem Cylinder einen weit grösseren Um-
fang gab, das Gewicht an einen Flaschenzug hing, so dass es noch einmal so lange
läuft, bis es an dem Boden ankommt, und dass der Windfang beim Loslassen
des Laufwerks durch eine Vorrichtung einen Druck erhält, in Folge dessen
letzteres mit grösserer Geschwindigkeit beginnt.
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