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Arnold, Friedrich
Die Physiologische Anstalt der Universität Heidelberg von 1853 bis 1858 — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.15146#0042
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höher war, als der Einschnittspunkt der Unibiegung. Am oberen
Ende war das Gläschen ausgezogen und durch einen eingeriebenen
Glasstöpsel verschlossen. Dieses Gläschen wurde nach geschehener
Füllung und Veischliessung durch den Stöpsel abgetrocknet und in
ein grösseres Glas mit destillirtem Wasser in der Art eingesetzt,
dass die Mündung einige Linien hoch mit Wasser bedeckt war. Das
äussere Gefäss fasste etwa 7000 Gramm Wasser. Die Versuchs-
dauer war 24 — 48 Stunden; die Temperatur so ziemlich gleich-
mässig. Nach dieser Zeit wurde das Solutionsgefäss herausge-
nommen und der Procentgehalt seines Inhalts bestimmt. Die Fehler,
welche diese Versuchsmethode involvirt, hat Beilstein selbst bezeichnet,

Abgesehen davon, dass gegen die angeführten Messungsmethoden
sich zum Theil begründete Bedenken erheben lassen, sind dieselben
mit nicht geringen Schwierigkeiten verbunden, sehr zeitraubend,
unsicher und gestatten nicht, die Diffusionserscheinungen während
eines Vortrags zu erläutern. Ausserdem ist man nicht im Stande, mit
Hülfe dieser Apparate über alle Verhältnisse der Diffusion einen
genügenden Aufschluss zu erhalten; denn man vermag wohl mittelst
derselben die Menge und die Intensität, mit der ein Stoff in eine
Flüssigkeit in einer bestimmten Zeiteinheit diffundirt, zu ermitteln,
man kann aber hiermit die Richtung und die Schnelligkeit der Dif-
fusionsströme zwischen zwei in hydrostatischem Gleichgewichte
stehenden flüssigen Massen, in denen Stoffe von verschiedener
chemischer Constitution, verschiedenem specilischem Gewichte und
verschiedener Concentration gelöst sind, nicht erkennen.

Um nun die Diffusionserscheinungen sowohl rücksichtlich der
Menge und Intensität, mit der ein Stoff in eine Flüssigkeit dill'un-
dirt, als auch hinsichts der Richtung und Schnelligkeit, mit der
zwei in hydrostatischem Gleichgewichte stehende flüssige Massen
von verschiedener Natur in einander diffundiren, studiren und er-
läutern zu können, Hess ich mir, da ich beide Zwecke durch
einen Apparat nicht zu erzielen wusste, folgende zwei Apparate con-
struiren, von denen der erste bestimmt ist, die Richtung und Schnel-
ligkeit der Diffusionsströme zweier in hydrostatischem Gleichgewichte
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