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ß~) Hydrodiffusion.
Ueber die Diffusion von tropfbaren Flüssigkeiten sowohl bei
deren unmittelbaren Berührung, als auch bei der Trennung derselben
durch eine Membran (Endosmose) wurden qualitative und quanti-
tative Versuche angestellt und zwar über unmittelbare Hydrodiffusion
mit dem Apparate von Ludwig und den beiden oben beschriebenen
Apparaten von mir, über Endosmose mit den Apparaten von Du-
trochet, Matteucci und Chna, Jolly und den meinigen. Es wurden
hierbei besonders folgende Thatsachen und Erscheinungen erläutert:
5) dass die Stoffe, z. B. Kochsalz und Glaubersalz, Zucker und
Eiweiss, Säuren und Alkalien, je nach ihrer Natur, mit ver-
schiedener Geschwindigkeit diffundiren;
6) dass das speeifische Gewicht und der Procentgehalt der Stoffe
von Einiluss auf die Geschwindigkeit und Richtung der Dif-
fusion ist;
7) dass die Diffusionsgeschwindigkeit um so beträchtlicher sich
zeigt, je grösser die Berührungsfläche der Flüssigkeiten;
8) dass, je höher die Temperatur, um so schneller die Diffusion
erfolgt;
9) dass zwei in einer Flüssigkeit gelösten Stoffe, z. B. Kochsalz
und Glaubersalz, mit verschiedener Geschwindigkeit diffun-
diren und gegenseitig einen Einfluss auf die Geschwindigkeit
üben;
10) dass die Ausgleichung von zwei verschiedenen Flüssigkeiten
durch eine membranöse Scheidewand gegen den hydrostatischen
Druck stattfindet und sich hierbei Volumina und speeifische
Gewichte der Flüssigkeiten ändern;
11) dass die Richtung des endosmotischen Stroms von der physi-
kalischen und chemischen Beschaffenheit der Scheidewand
abhängig ist, z. B. zwischen Alkohol und Wasser, je nach-
dem sie durch eine thierische Haut oder eine Kautschukplatte
getrennt sind;
12) dass an der Harnblase eines lebenden oder eines unmittelbar
vor dem Experiment getödteten Frosches die endosmotischen
ß~) Hydrodiffusion.
Ueber die Diffusion von tropfbaren Flüssigkeiten sowohl bei
deren unmittelbaren Berührung, als auch bei der Trennung derselben
durch eine Membran (Endosmose) wurden qualitative und quanti-
tative Versuche angestellt und zwar über unmittelbare Hydrodiffusion
mit dem Apparate von Ludwig und den beiden oben beschriebenen
Apparaten von mir, über Endosmose mit den Apparaten von Du-
trochet, Matteucci und Chna, Jolly und den meinigen. Es wurden
hierbei besonders folgende Thatsachen und Erscheinungen erläutert:
5) dass die Stoffe, z. B. Kochsalz und Glaubersalz, Zucker und
Eiweiss, Säuren und Alkalien, je nach ihrer Natur, mit ver-
schiedener Geschwindigkeit diffundiren;
6) dass das speeifische Gewicht und der Procentgehalt der Stoffe
von Einiluss auf die Geschwindigkeit und Richtung der Dif-
fusion ist;
7) dass die Diffusionsgeschwindigkeit um so beträchtlicher sich
zeigt, je grösser die Berührungsfläche der Flüssigkeiten;
8) dass, je höher die Temperatur, um so schneller die Diffusion
erfolgt;
9) dass zwei in einer Flüssigkeit gelösten Stoffe, z. B. Kochsalz
und Glaubersalz, mit verschiedener Geschwindigkeit diffun-
diren und gegenseitig einen Einfluss auf die Geschwindigkeit
üben;
10) dass die Ausgleichung von zwei verschiedenen Flüssigkeiten
durch eine membranöse Scheidewand gegen den hydrostatischen
Druck stattfindet und sich hierbei Volumina und speeifische
Gewichte der Flüssigkeiten ändern;
11) dass die Richtung des endosmotischen Stroms von der physi-
kalischen und chemischen Beschaffenheit der Scheidewand
abhängig ist, z. B. zwischen Alkohol und Wasser, je nach-
dem sie durch eine thierische Haut oder eine Kautschukplatte
getrennt sind;
12) dass an der Harnblase eines lebenden oder eines unmittelbar
vor dem Experiment getödteten Frosches die endosmotischen