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Arnold, Friedrich
Die Physiologische Anstalt der Universität Heidelberg von 1853 bis 1858 — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.15146#0062

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21) dass der hydrostatische Druck, wenn er beträchtlich ist, und
eben so auch die Verdunstung mächtig auf die Endosmose
wirken, nach Liebig's Methode.

y) Imbibition.

Zur Erläuterung der Erscheinungen und Vorgänge bei der
Ouellung thierischer Theile wurde dargethan:

22) dass verschiedene Substanzen, z. B. Schleimhäute, Lederhaut,
Sehnen, Muskeln, durchsichtige Augenhaut, Knorpel, elas-
tische Gebilde, Oberhäute in verschiedenem Grade für eine
und dieselbe Flüssigkeit, z. B. Wasser, imbibitionsfähig sind;

23) dass eine und dieselbe Substanz, z. B. eine Schleimhaut,
manche Flüssigkeiten in grösserer , andere in geringerer Menge
aufnimmt;

24) dass eine und dieselbe Substanz, z. B. Herzbeutel, von einem
in einer Flüssigkeit gelösten Stolle, z. B. Kochsalz, je nach
der Concentration der Flüssigkeit eine verschiedene Menge
aufnimmt;

25) dass die Muskeln im lebenden Thiere bei aufgehobenem Blut-
laufe, z. B. der Wadenmuskel eines Frosches nach Unter-
bindung der gemeinsamen Hüftpulsader, im Wasser aufquellen
und nach einiger Zeit ihr Imbibitionsinaximum erreichen;

20) dass die Muskeln nach der Trennung vom Körper ein höheres
Quellungsmaximum erreichen, als im lebenden Thiere bei auf-
gehobenem Blutlauf;

27) dass sie einige oder mehrere Stunden nach dem Beginn der Ouel-
lung in ihrem Gewichte wieder ab- und später wieder zunehmen;

28) dass die Ouellung der Muskeln im Wasser sowohl auf die
Reizbarkeit wie auf das electromotorische Vermögen derselben
einen Einfluss übt;

29) dass der im lebenden Thiere gequollene Muskel nach der Tren-
nung vom Körper rascher sein Ouellungsmaximum erreicht,
als der im lebenden Thiere nicht imbibirte Muskel;

30) dass feuchte thierische Theile weniger rasch und in geringerer
Menge Feuchtigkeit aufnehmen, als trockene.
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