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Arnold, Friedrich
Die Physiologische Anstalt der Universität Heidelberg von 1853 bis 1858 — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.15146#0112

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pfänglich sind, wenn sie den für ihre physiologischen Eigenschaften
notwendigen Wassergehalt besitzen.

Die Wirkung des Sauerstoffs auf die Muskeln ist nach meiner
Ueberzeugung eine doppelte: erstens durch Oxydirung, insofern
die Muskelfaser zur Erhaltung ihrer Irritabilität Sauerstoff absorbirt
und als Kohlensäure wieder abgibt. und zweitens als Erreger der
Muskelfaser, iii welcher Eigenschaft er zu den übrigen Muskelreizen
gehört. Da, wie aus meinen Versuchen hervorgeht, das Herz im
luftverdünnten Räume und in indifferenten Gasen, wenn es feucht
erhalten wird, längere Zeit seine Reizbarkeit für den mechanischen
und besonders für den clectrischen Reiz behält, und da das Herz,
wenn es zu schlagen aufgehört hat, auf den mechanischen oder
electrischen Reiz sich von neuem im Vacuum oder in indifferenten
Gasen contrahirt, so sind wir nach meinem Dafürhalten berechtigt
anzunehmen, dass das Herz im Vacuum stillsteht, nicht blos weil
seiner Muskulatur eine wesentliche Bedingung der Fortdauer des
Lebens entzogen wird, sondern auch weil ein Reiz mangelt, der
die Muskelfasern zu Gontractionen bestimmt und welcher daher auch
durch einen anderen Reiz, wie den electrischen oder mechanischen,
ersetzt werden kann.

3) Ueher die ImMbitionsverhällnisse des Wadenmuskels
vom Frosch im lebenden Thiere und nach der Tren-
nung vom Körper.

Bei den Versuchen über die Fortdauer der Muskelreizbarkeit
im luftverdünnten Räume lernte ich den Einlluss kennen, den der
um 15 % verminderte Wassergehalt der Muskeln auf die Irritabilität
hat. Es war mir nun daran gelegen zu erfahren, welche Aende-
rungen ein Muskel in seiner Reizbarkeit und seinem electromotoii-
schen Vermögen durch die Ouellung sowohl im lebenden Thiere
als auch nach dem Tode erfährt.

Zu diesem Behufe suchte ich zuerst den Quellungsgang und
das Ouellungsmaximum eines Muskels im lebenden Thiere. *'enn
derselbe ausser den Bereich des Stoffwechsels gesetzt wird, dann
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