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Arnold, Friedrich
Die Physiologische Anstalt der Universität Heidelberg von 1853 bis 1858 — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.15146#0113
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den Ouelluugsgang und das Quellungsmaximum eines Muskels nach
der Trennung vom Körper und hierauf erst die Aenderungen in der
Reizbarkeit und im electromotorischen Vermögen im VerhiUtniss zur
Quellung zu erforschen.

Alle diese Versuche wurden am Wadenmuskel des Frosches
angestellt. Mein Verfahren dabei war folgendes: Um den Ouellungs-
gang und das Ouellungsmaximum dieses Muskels im lebenden Thiere
zu ermitteln, wurde nach Entfernung des Steissbeins die Arteria
iliaca der einen Seite unterbunden und die Haut, die den Waden-
muskel deckt, der Länge nach an beiden Beinen eingeschnitten,
hierauf der Frosch in ein Glas mit Wasser gesetzt und nach 1 oder
2 oder 3 oder 4 — 20 Stunden durch Dccapitation getödtet. Die
beiden Wadenmuskeln Warden an entsprechenden Punkten der
sehnigen Enden getrennt und, nachdem die anhängende Flüssig-
keit vorsichtig durch Fliesspapier entfernt, gewogen. Der Waden-
muskel des Beins, zu dem die Arterie unterbunden worden, war in allen
Versuchen unmittelbar nach der Operation bis zur Tödtung blass,
der des anderen Beins behielt, obgleich, er in unmittelbarer Berüh-
rung mit dem Wasser trat, seine röthliche Farbe; ersterer war
nach einigen oder mehreren Stunden mehr oder weniger bedeutend ge-
quollen , letzterer liess selbst nach 20 Stunden keine durch das
Auge und den Zirkel nachweisbare Veränderung in seinem Umfang
erkennen , im Falle das Thier durch die Operation in seiner Leben-
digkeit und Kraft nicht beeinträchtigt wurde. Da die beiden Waden-
muskeln unmittelbar nach der Bloslegung, bevor der Frosch in's
Wasser gesetzt wurde, nach dem Augenmaass und den Angaben
des Zirkels einen übereinstimmenden Umlang hatten und die Tren-
nung so genau als möglich an denselben Punkten vorgenommen
wurde, so lässt sich als wahrscheinlich annehmen, das sie in ihrem
ursprünglichen Gewicht nicht oder nur unbedeutend differirten. Für
diese Voraussetzung spricht die mehrfach vorgenommene Bestimmung
des Gewichts der festen Theile beider Wadeninuskeln, das ich in
allen Fällen entweder völlig gleich oder nahezu übereinstimmend
fand. So ■/.. B. erhielt ich als Gewicht der festen Theile des rechten
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