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Arnold, Friedrich
Die Physiologische Anstalt der Universität Heidelberg von 1853 bis 1858 — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.15146#0129

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Menge, in der der Magensaft einwirkte, verschieden rasch in ge-
wissen chemischen Qualitäten geändert. Während 1 Theil frischen
Hühnereiweisses mit 5 Theilen Magensafts hinnen Gstiindiger Ein-
wirkung einer Temperatur von 38° C. nur sehr unwesentliche Aen-
derungen in seinem Verhalten gegen Siedhitze, Salpetersäure. Sal-
petersäure und Siedhitze, Eisencyankalium. Sublimat erfuhr, zeigte
dagegen 1 Th. Eiweiss mit 10 bis 20 Th. Magensafts nach '/2 bis 1 '/a
Stunden sehr auffallende Aenderungen in seinem Verhalten gegen die
genannten Reagentien: Siedhitze bewirkte nämlich nur eine opali-
sirende Trübung. Salpetersäure keine Veränderung mehr und zwar
bei dem Verhältnisse von 1 zu 10 nach I1/, St.. bei dem von 1 zu 15
bis 20 nach J/2 St.; in ähnlicher Weise wie die Siedhitze wirkten
Salpetersäure und Siedhitze. Eisencyankalium. Sublimat.

Frisches Hühncreiweiss wurde, wenn man die lOfache Menge
künstlicher Verdauungsfliissigkeit zugoss und nicht rührte, an seiner
Oberfläche, an der es mit der Flüssigkeit in Berührung kam, so-
gleich membranös und weisslich getrübt, behielt aber im Uebrigen
seine gallertige Beschaffenheit: es blieb am Boden des Gefässcs
liegen und mischte sich nicht mit der übrigen Flüssigkeit, welche
auch keine Eiweissreaction erkennen liess. Nach 1 St. der Ein-
wirkung der Verdauungsflüssigkeit bei 38° C. war das Eiweiss in
seiner ganzen Masse weisslich getrübt, die zunächst über dem Ei-
weiss befindliche Flüssigkeitsschichte opalisirend, der übrige Theil
hell. Nach 2 Stunden zeigte sich die Flüssigkeit gleichförmig ge-
trübt, das Eiweiss auf dem Boden des Glases war nicht mehr
sichtbar. Nach 3 Stunden erschien die gesammte Flüssigkeit ziem-
lich hell, auf dem Boden ein feinkörniges Sediment. Wurde die
Mischung dagegen sogleich mit einein Glasstabe gerührt, so zerfiel
das Eiweiss in membranöse Flocken und eine gallertige Masse.
Erstere setzten sich grösstenteils auf den Boden des Gefässes und
zeigten sich unter dem Mikroskop theils homogen, theils körnig
und streifig; letztere vertheilte sich in der Flüssigkeit, machte
diese opalisirend und ging sehr leicht durch ein Filter von
feinem Fliesspapier. Nach 1 St. der Einwirkung der Verdauungs-
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