Das im unteren Teil und 1. ergänzte Fragment zeigt 1.
einen Eberjäger (Kopf neuzeitlich aus der Bosse gearbeitet,
r. Arm und Schaft der Saufeder ergänzt) im Meleagermo-
tiv, dem eine nackte männliche Gestalt (Kopf mit r. Schul-
ter und r. Bein ergänzt) die l. Hand auf die Hüfte legt
in einer z.B. von der Virtus des Jagdsarkophages Praetex-
tat (Kat. 86 Taf. 23,1) bekannten Geste, die dem Jäger
offenbar besondere Kraft mitteilen soll. Eine an die Stelle
der Virtus getretene männliche Gestalt begegnet auch auf
den Sarkophagen in Kopenhagen (Kat. 42, Taf. 6,3) und
Neapel (Kat. 57, Taf. 93,5). R. anschließend war eine wei-
tere Jagdszene dargestellt: Virtus in ähnlichem Motiv wie
auf dem Sarkophag in Wien (Kat. 247, Taf. 36,1) holt zu
einem Steinwurf aus. Das wehende Paludamentum r. ne-
ben ihrem Kopf zeigt an, daß ein reitender Jäger anschloß,
dessen Jagdwild, trotz den Bedenken von Koch (1974)
618, am ehesten ein Löwe gewesen sein dürfte. Die Ergän-
zung einer Löwen jagd auf der r. Seite durch eine Eberjagd
auf der 1. findet sich immer häufiger auf den langgestreck-
ten Sarkophagen nachgallienischer Zeit. Wegen der Kalli-
graphie der Gewandfalten und der präzisen Bohr- und
Meißelarbeit scheint dieses Stück aber noch in die Nähe
der gallienischen Sarkophage zu gehören. Typologisch
verwandt, wenn auch etwas später ist das Fragment im
Konservatorenpalast (Kat. 113, Taf. 90,7).
Datierungsvorschlag: 260-270.
236. K. m. D. - Vatikan, Museo Pio Cristiano 150,
ehem. Lateran.
K.: L 2.02 H0.55 B 0.63; D.: L 2.09 H 0.22 B 0.63;
Ausschnitt mit Jägern: L 0.92 H 0.22.
Taf. 50,8 (ArchFotVat IX-i8-23). - Hier S. 79. 133.
Deichmann - Bovini - Brandenburg (1967) 5 f. Nr. 2 Taf. 1.
»L. neben der Tabula des Deckels zwei nach r. ausschrei-
tende Jäger in kurzer Ärmel-Tunica, Alicula und Gama-
schen, die R. ausgestreckt, in der L. Stab; ihnen vorauf
springen zwei Hunde, von denen einer einen Hasen anfällt,
während der andere drei Hasen in das Netz (an der Außen-
kante) treibt. Im Hintergrund fünf Bäume.«
Der D. steht 1. u. r. über, weist aber den gleichen Stil
und Spuren derselben Art von Bemalung auf wie der Ka-
sten.
DatierungsVorschlag: Ende 3. Anfang 4. Jh.
237. K. m. D. Frgt. - Vatikan, Museo Pio Cristiano
161, ehem. Lateran.
K.: L 2.00 H 0.61 B 0.68; D.: L 2.00 H0.33 B 0.59;
Ausschnitt mit Jägern: L 0.86 H 0.32.
Taf. 85,7 (ArchFotVat XXXII-i3-46). - Hier S. 107.
Deichmann - Bovini - Brandenburg (1967) 6f. Nr. 6 Taf. 2. - J.
Kngemann, Untersuchungen zur Sepulkralsvmbolik der späteren römi-
schen Kaiserzeit 2. Erg.-H. JbAC (1975) 78fr. 8jf. Taf. 39.
»R. neben der Tabula des Deckels zwei Jäger in kurzer
Tunica, Alicula und Stiefeln, nach r. ausschreitend, an
Stange über der Schulter Netz mit erjagtem Eber tragend;
der r. führt Hund an der Leine. Nach r. Baum und Jäger
(Kleidung wie oben) zu Pferde nach r. springend, vorauf
Jäger (Kleidung wie oben) zu Fuß mit geschultertem
Spieß; an der Außenkante Baum.«
Datierungsvorschlag: 1. Viertel 4.Jh.
238. D. Frgt. - Vatikan, Museo Pio Cristiano 229,
ehem. Lateran.
L 0.69 H 0.52.
Taf. 85,2 (ArchFotVat XXXII-i23-38). - Hier S. 107.
Deichmann - Bovini Brandenburg (1967) 83 Nr. 119 Taf. 30.
»Unter der von einem quadratischen Feld umschlossenen
Tabula ansata (in kleinen Figürchen) nackter (?) Knabe
nach r. kniend, der R. nach r. ausgestreckt (Hand wegge-
brochen), mit Hund, der einem r. davonspringenden Ha-
sen nachstürzt (Voderbeine des Hundes und des Hasen
weggebrochen). Zwischen Hund und Hase Baum. - R.
neben der Tabula vor Parapetasma nach r. gewendet weibl.
Gestalt (ondulierte Frisur mit Haarknoten) in hochgegür-
teter Tunica, die Hände nach r. ausgestreckt (Unterarm
weggebrochen). - L. neben der Tabula jugendh männl.
Gestalt in kurzer Ärmel-Tunica mit der R. Stab geschultert
(cursor). Darüber Rest vom Kopf eines zweiten Cursor
(? stark zerstört). L. neben ihm Köpfe zweier Wagenpferde
mit Zaumzeug und Zügel. Darüber oben 1. Kopf eines
weiteren Pferdes mit der R. eines Reiters oder Kutschers
im Zügel. (Kopf des cursor zerstört, r. Bein weggebro-
chen; ebenso das r. Bein des vorderen Wagenpferdes. Rei-
seszene).
Verhältnismäßig hohes Relief. Weiche, geschmeidige Mo-
dellierung. Schlanke Gestalten mit gut proportionierten
Gliedmaßen. Reichlich bemessener Spielraum zwischen
Köpfen und oberer Randleiste. Bohrlöcher in Pupille, Au-
gen- und Mundwinkeln (auch bei den Tieren). Dickes
Gewand mit eingeschnittenen Falten und wulstigen, abge-
rundeten Faltenstegen.«
Datierungsvorschlag: letztes Drittel 3.Jh.
o.Nr. Vatikan, Museo Pio Cristiano 273, s. Rom, Cata-
combe di S. Callisto, Kat. 99.
239. D. Frgt. - Vatikan, Museo Pio Cristiano, Magazin,
ehem. Lateran. Aus Ostia.
L 0.67 H 0.40.
Taf. 43,9 (ArchFotVat XXXII-i 23-40). - Hier S. 76.
Deichmann - Bovini - Brandenburg (1967) 86 Nr. 126 Taf. 31.
»R. und untere Rahmung der Tabula weggebrochen. L.
neben der Tabula Wildschwein von einem Bär angefallen
(?), darüber auf Felsenlinien Bär (? Kopf weggebrochen,
ebenso Hinterpfoten des Hundes, Schnauze und r. Vorder-
zehen des Schweines).
Flaches Relief. Weiche, flaue Modellierung. Fell der Tiere
durch kurze, weiche, unregelmäßige Meißelhiebe charakte-
risiert. In der Felsenlinie kurze, flaue Bohrrillen. Bohrlö-
cher in den Augen der Tiere und am Maul.«
Datierungsvorschlag: Anfang 4.Jh.
182
einen Eberjäger (Kopf neuzeitlich aus der Bosse gearbeitet,
r. Arm und Schaft der Saufeder ergänzt) im Meleagermo-
tiv, dem eine nackte männliche Gestalt (Kopf mit r. Schul-
ter und r. Bein ergänzt) die l. Hand auf die Hüfte legt
in einer z.B. von der Virtus des Jagdsarkophages Praetex-
tat (Kat. 86 Taf. 23,1) bekannten Geste, die dem Jäger
offenbar besondere Kraft mitteilen soll. Eine an die Stelle
der Virtus getretene männliche Gestalt begegnet auch auf
den Sarkophagen in Kopenhagen (Kat. 42, Taf. 6,3) und
Neapel (Kat. 57, Taf. 93,5). R. anschließend war eine wei-
tere Jagdszene dargestellt: Virtus in ähnlichem Motiv wie
auf dem Sarkophag in Wien (Kat. 247, Taf. 36,1) holt zu
einem Steinwurf aus. Das wehende Paludamentum r. ne-
ben ihrem Kopf zeigt an, daß ein reitender Jäger anschloß,
dessen Jagdwild, trotz den Bedenken von Koch (1974)
618, am ehesten ein Löwe gewesen sein dürfte. Die Ergän-
zung einer Löwen jagd auf der r. Seite durch eine Eberjagd
auf der 1. findet sich immer häufiger auf den langgestreck-
ten Sarkophagen nachgallienischer Zeit. Wegen der Kalli-
graphie der Gewandfalten und der präzisen Bohr- und
Meißelarbeit scheint dieses Stück aber noch in die Nähe
der gallienischen Sarkophage zu gehören. Typologisch
verwandt, wenn auch etwas später ist das Fragment im
Konservatorenpalast (Kat. 113, Taf. 90,7).
Datierungsvorschlag: 260-270.
236. K. m. D. - Vatikan, Museo Pio Cristiano 150,
ehem. Lateran.
K.: L 2.02 H0.55 B 0.63; D.: L 2.09 H 0.22 B 0.63;
Ausschnitt mit Jägern: L 0.92 H 0.22.
Taf. 50,8 (ArchFotVat IX-i8-23). - Hier S. 79. 133.
Deichmann - Bovini - Brandenburg (1967) 5 f. Nr. 2 Taf. 1.
»L. neben der Tabula des Deckels zwei nach r. ausschrei-
tende Jäger in kurzer Ärmel-Tunica, Alicula und Gama-
schen, die R. ausgestreckt, in der L. Stab; ihnen vorauf
springen zwei Hunde, von denen einer einen Hasen anfällt,
während der andere drei Hasen in das Netz (an der Außen-
kante) treibt. Im Hintergrund fünf Bäume.«
Der D. steht 1. u. r. über, weist aber den gleichen Stil
und Spuren derselben Art von Bemalung auf wie der Ka-
sten.
DatierungsVorschlag: Ende 3. Anfang 4. Jh.
237. K. m. D. Frgt. - Vatikan, Museo Pio Cristiano
161, ehem. Lateran.
K.: L 2.00 H 0.61 B 0.68; D.: L 2.00 H0.33 B 0.59;
Ausschnitt mit Jägern: L 0.86 H 0.32.
Taf. 85,7 (ArchFotVat XXXII-i3-46). - Hier S. 107.
Deichmann - Bovini - Brandenburg (1967) 6f. Nr. 6 Taf. 2. - J.
Kngemann, Untersuchungen zur Sepulkralsvmbolik der späteren römi-
schen Kaiserzeit 2. Erg.-H. JbAC (1975) 78fr. 8jf. Taf. 39.
»R. neben der Tabula des Deckels zwei Jäger in kurzer
Tunica, Alicula und Stiefeln, nach r. ausschreitend, an
Stange über der Schulter Netz mit erjagtem Eber tragend;
der r. führt Hund an der Leine. Nach r. Baum und Jäger
(Kleidung wie oben) zu Pferde nach r. springend, vorauf
Jäger (Kleidung wie oben) zu Fuß mit geschultertem
Spieß; an der Außenkante Baum.«
Datierungsvorschlag: 1. Viertel 4.Jh.
238. D. Frgt. - Vatikan, Museo Pio Cristiano 229,
ehem. Lateran.
L 0.69 H 0.52.
Taf. 85,2 (ArchFotVat XXXII-i23-38). - Hier S. 107.
Deichmann - Bovini Brandenburg (1967) 83 Nr. 119 Taf. 30.
»Unter der von einem quadratischen Feld umschlossenen
Tabula ansata (in kleinen Figürchen) nackter (?) Knabe
nach r. kniend, der R. nach r. ausgestreckt (Hand wegge-
brochen), mit Hund, der einem r. davonspringenden Ha-
sen nachstürzt (Voderbeine des Hundes und des Hasen
weggebrochen). Zwischen Hund und Hase Baum. - R.
neben der Tabula vor Parapetasma nach r. gewendet weibl.
Gestalt (ondulierte Frisur mit Haarknoten) in hochgegür-
teter Tunica, die Hände nach r. ausgestreckt (Unterarm
weggebrochen). - L. neben der Tabula jugendh männl.
Gestalt in kurzer Ärmel-Tunica mit der R. Stab geschultert
(cursor). Darüber Rest vom Kopf eines zweiten Cursor
(? stark zerstört). L. neben ihm Köpfe zweier Wagenpferde
mit Zaumzeug und Zügel. Darüber oben 1. Kopf eines
weiteren Pferdes mit der R. eines Reiters oder Kutschers
im Zügel. (Kopf des cursor zerstört, r. Bein weggebro-
chen; ebenso das r. Bein des vorderen Wagenpferdes. Rei-
seszene).
Verhältnismäßig hohes Relief. Weiche, geschmeidige Mo-
dellierung. Schlanke Gestalten mit gut proportionierten
Gliedmaßen. Reichlich bemessener Spielraum zwischen
Köpfen und oberer Randleiste. Bohrlöcher in Pupille, Au-
gen- und Mundwinkeln (auch bei den Tieren). Dickes
Gewand mit eingeschnittenen Falten und wulstigen, abge-
rundeten Faltenstegen.«
Datierungsvorschlag: letztes Drittel 3.Jh.
o.Nr. Vatikan, Museo Pio Cristiano 273, s. Rom, Cata-
combe di S. Callisto, Kat. 99.
239. D. Frgt. - Vatikan, Museo Pio Cristiano, Magazin,
ehem. Lateran. Aus Ostia.
L 0.67 H 0.40.
Taf. 43,9 (ArchFotVat XXXII-i 23-40). - Hier S. 76.
Deichmann - Bovini - Brandenburg (1967) 86 Nr. 126 Taf. 31.
»R. und untere Rahmung der Tabula weggebrochen. L.
neben der Tabula Wildschwein von einem Bär angefallen
(?), darüber auf Felsenlinien Bär (? Kopf weggebrochen,
ebenso Hinterpfoten des Hundes, Schnauze und r. Vorder-
zehen des Schweines).
Flaches Relief. Weiche, flaue Modellierung. Fell der Tiere
durch kurze, weiche, unregelmäßige Meißelhiebe charakte-
risiert. In der Felsenlinie kurze, flaue Bohrrillen. Bohrlö-
cher in den Augen der Tiere und am Maul.«
Datierungsvorschlag: Anfang 4.Jh.
182