VATIKAN -
VKRSCHOI.i l \
240. K. m. D. - Sarkophag des Valerinus Vasatulus.
Vatikan, Necropoli Vaticana, H, Mausoleum der Vale-
rii, gcf. 1943.
K: 1.2.17,5 H 0.64 B 0.63,5 (links) 0.68,5 (rechts)
RT 0.07,7; D.: H 0.33 RTo.02,5.
Taf. 44,2; 45,4-5; 46,1-6; 47,1-6; 50,1 ; 115,3; 121,4 (Inst.
Neg.Rom 78.82, 104, 103, 87, 89, 100, 90, 91, 92, 96,
94, 97, 98, 101, 99, 84, 88, 102).- Hier S. 12. 73. Anm. 379.
S. 77- 79-
E. Josi, Gli scavi ncllc Grotte Vaticane, II Vaticano nel 1944, 6 Abb.
S. 10. - F. Cumont, CRAI 1945, 395 Anm. - M. Guarducci, Cristo
e San Pietro in un documento precostantiniano della Necropoli Vati-
cana (1953) 22-25 Abb. 9.10 Taf. 14a. - J. Toynbee - J. Ward Perkins,
The Shrine of St. Peter and the Vatican Excavations (1956) 14.91.
- L. Niccolosi, ArchCl 7, 1955, 45-49 Taf. 21. - L. Rocchetti, RIA 10,
1961, 109 Abb. 24. - Vaccaro Melucco (1963/64) 23 f. Nr. 14 Taf. 14,30.
Uggeri (1963/64) 105. - J.G. Deckers, RömQSchr 70, 1975, 125
Anm. 8. - Egger-Mundt (1976) i28f. 283 I./12 Abb. 133. Bozzini
(1977) 329 Anm. 15; 331 Anm. 24.
Dieser Sarkophag gehört zu den wenigen mit gesicherten
Fundumständen. Er kam 1943 im Grab der Valerier (H)
an der Nordseite der Gräberstraße unter St. Peter in Rom
zum Vorschein. M. Guarducci a.O. Taf. 14a zeigt ein Zu-
standsbild während der Ausgrabung, aus dem hervorgeht,
daß der Sarkophag vor der Nordwand, also schräg gegen-
über dem Eingang, am Boden aufgestellt war.
Plan des Grabes: B.M. Apollonj-Ghetti - A. Ferrua
- A. Josi — E. Kirschbaum, Esplorazioni sotto la Confes-
sione di S. Pietro in Vaticano eseguite negli anni
1940- 1949 (1951) Taf. 105, H. - J. Toynbee u. Ward Per-
kins a.O. 27 Taf. 15. - E. Kirschbaum, Die Gräber der
Apostelfürsten3 (1974) 23 Abb. 2. Dort Taf. 7 r. u. ist
die heutige Aufstellung des Sarkophags etwa an seiner
Fundstelle zu erkennen.
Vor dem Löwenjagdsarkophag wurden noch zwei weitere
Sarkophage aufgestellt, die demnach wahrscheinlich später
sind als jener.
Zur Erstausstattung dieses Grabes in der Zeit um
170 n.Chr. vgl. H. Mielsch, Römische Stuckreliefs, 21.
Ergh. RM (1975) 94f- 174-177 K 123.
Der bis auf die 1. obere Ecke des Deckels vollständig
und ohne größere Verletzungen erhaltene Sarkophag stellt
den Prototyp einer Gruppe nachgallienischer Sarkophage
langgestreckten, niedrigen Formates dar, welche die Lö-
wenjagdszene auf der r. Seite durch eine Jagdszene auf
der 1. - hier eine Löwin, sonst vielfach ein Eber — ergänzen
(vgl. Kat. 193. 241 aus der gleichen Werkstatt sowie 235.
246).
Die r. Deckelseite zeigt die Büste einer Frau mit abbozzier-
ten Gesichtszügen vor einem von zwei fackeltragenden
Eroten gehaltenen Parapetasma. R. davon ist als Symbol
der Unsterblichkeit ein Pfau wiedergegeben.
Die Tabula ansata in der Mitte des Deckels wird von
zwei geflügelten Eroten gehalten. Die Inschrift lautet:
D(is) M(anibus)/Valerinus/Vasatulus/vixit annis/XXI
m(ensibus) IUI d(iebus) X/h(oris) III Valeria Flo/ren-
tia coius = coniunx/fecit marito/suo anime/beneme-
renti d(e)p(ositio) eius VII idus sep(te)m(bres).
Aus der Inschrift geht hervor, daß Valeria Florentin ihrem
21 jährigen Gatten, der am 8. September bestattet wurde,
diesen Sarkophag gesetzt hat. Es kann kaum zweifelhaft
sein, daß die Porträtbosse der Frau auf der r. Seite des
Deckels für Valeria Florentia bestimmt war, daß die junge
Frau sich aber nicht zu Lebzeiten auf dem Sarkophag
dargestellt wissen wollte. Daß die Ausarbeitung des
Frauenporträts später ganz unterblieb, kann so viele
Gründe haben, wie man sich ausdenken mag. Bemerkens-
wert sind die von M. Guarducci a.O. 26h überzeugend
gedeuteten Hinweise darauf, daß der in diesem Sarkophag
bestattete Valerinus Vasatulus Christ war, wofür die For-
mel anime benemerenti, die Angaben des Begräbnistages und
die Palmzweige in den oberen Zwickeln der Tabula ansata
sprechen.
Datierungsvorschlag: gegen 270.
241. K. - Vatikan, Via delle Fondamenta.
L 2.15 II 0.52 B 0.48.
Taf. 44,3; 45,6-7; 48,1-6; 49,1-2; 121,5 (Photos Verf.).
- Hier Anm. 242. S. 77^
Matz-Duhn II Nr. 2958. - Rodenwaldt (1930) 180 Abb. 9; 18 5 f.
Schoenebeck (1936) 251 Nr. 3. - Aymard (1951) Taf. 18a. - Andreae
(1956) 73 Anm. 276 Nr. 10. - Vaccaro Melucco (1965/64) 28 Nr. 22
Taf. 17, 38. - Egger-Mundt (1976) 102. 128. 291 PE/11 Abb. 95. -
Bozzini (1977) 329 Anm. 15; 331 Anm. 24.
Niedriger, langgestreckter Löwenjagdsarkophag mit er-
gänzender F,berjagdszene 1. und weiteren Jagdbegleitern
r. aus der gleichen Werkstatt wie Kat. 193. 240. Als Brun-
nentrog im Freien benutzt und entsprechend bestoßen,
abgerieben und versintert. Abgebrochen: r. Arm des Jä-
gers am 1. Rand, r. Hand, l. Unterarm. Speerschaft des
Eberjägers und Kopf seines Hundes, Rüssel und 1. Vor-
derbein des Ebers bis auf die Klaue, r. Arm des Reiters
darüber, r. Hand und Waffe im 1. Arm des Treibers, beide
Unterarme der Virtus, deren Gesicht bestoßen ist, r.
Unterarm und r. Unterschenkel des Löwenjägers, die Vor-
derbeine seines Pferdes und die äußeren Läufe seines Hun-
des, r. Arm des Gestürzten, Vorderläufe seines Hundes,
Vorderbeine des Pferdes des berittenen Treibers und Vor-
derläufe der beiden von ihm verfolgten Hirsche sowie
Teile von deren Geweih, Schwanz des Löwen, Kopf und
Vorderläufe des von r. heranspringenden Hundes und l.
Vorderlauf des Hundes darunter, beide Unterarme der bei-
den Treiber am r. Rand. R. obere Ecke mit dem Gesicht
des Treibers bestoßen. L. Ns. Jäger mit Ovalschild, Speer
und Hund wendet nach r. eilend den Kopf zurück. R.
Ns. nach links bewegter Jäger mit zurückgewandtem
Kopf, sehr bestoßen, großes, mit Stuck zugespachteltes
Loch vor seinem Kopf.
Datierungsvorschlag: 270- 280.
242. Vs. Frgt. - Verschollen, ehemals Cannes I, Coli,
de Courcel.
L 1.60 H 0.72.
Taf. 55,4 (Inst.Neg.Rom 2252 mit falscher Angabe des
Aufbewahrungsortes: Gerusalemme). - Hier S. 85. 88.
95-97-
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240. K. m. D. - Sarkophag des Valerinus Vasatulus.
Vatikan, Necropoli Vaticana, H, Mausoleum der Vale-
rii, gcf. 1943.
K: 1.2.17,5 H 0.64 B 0.63,5 (links) 0.68,5 (rechts)
RT 0.07,7; D.: H 0.33 RTo.02,5.
Taf. 44,2; 45,4-5; 46,1-6; 47,1-6; 50,1 ; 115,3; 121,4 (Inst.
Neg.Rom 78.82, 104, 103, 87, 89, 100, 90, 91, 92, 96,
94, 97, 98, 101, 99, 84, 88, 102).- Hier S. 12. 73. Anm. 379.
S. 77- 79-
E. Josi, Gli scavi ncllc Grotte Vaticane, II Vaticano nel 1944, 6 Abb.
S. 10. - F. Cumont, CRAI 1945, 395 Anm. - M. Guarducci, Cristo
e San Pietro in un documento precostantiniano della Necropoli Vati-
cana (1953) 22-25 Abb. 9.10 Taf. 14a. - J. Toynbee - J. Ward Perkins,
The Shrine of St. Peter and the Vatican Excavations (1956) 14.91.
- L. Niccolosi, ArchCl 7, 1955, 45-49 Taf. 21. - L. Rocchetti, RIA 10,
1961, 109 Abb. 24. - Vaccaro Melucco (1963/64) 23 f. Nr. 14 Taf. 14,30.
Uggeri (1963/64) 105. - J.G. Deckers, RömQSchr 70, 1975, 125
Anm. 8. - Egger-Mundt (1976) i28f. 283 I./12 Abb. 133. Bozzini
(1977) 329 Anm. 15; 331 Anm. 24.
Dieser Sarkophag gehört zu den wenigen mit gesicherten
Fundumständen. Er kam 1943 im Grab der Valerier (H)
an der Nordseite der Gräberstraße unter St. Peter in Rom
zum Vorschein. M. Guarducci a.O. Taf. 14a zeigt ein Zu-
standsbild während der Ausgrabung, aus dem hervorgeht,
daß der Sarkophag vor der Nordwand, also schräg gegen-
über dem Eingang, am Boden aufgestellt war.
Plan des Grabes: B.M. Apollonj-Ghetti - A. Ferrua
- A. Josi — E. Kirschbaum, Esplorazioni sotto la Confes-
sione di S. Pietro in Vaticano eseguite negli anni
1940- 1949 (1951) Taf. 105, H. - J. Toynbee u. Ward Per-
kins a.O. 27 Taf. 15. - E. Kirschbaum, Die Gräber der
Apostelfürsten3 (1974) 23 Abb. 2. Dort Taf. 7 r. u. ist
die heutige Aufstellung des Sarkophags etwa an seiner
Fundstelle zu erkennen.
Vor dem Löwenjagdsarkophag wurden noch zwei weitere
Sarkophage aufgestellt, die demnach wahrscheinlich später
sind als jener.
Zur Erstausstattung dieses Grabes in der Zeit um
170 n.Chr. vgl. H. Mielsch, Römische Stuckreliefs, 21.
Ergh. RM (1975) 94f- 174-177 K 123.
Der bis auf die 1. obere Ecke des Deckels vollständig
und ohne größere Verletzungen erhaltene Sarkophag stellt
den Prototyp einer Gruppe nachgallienischer Sarkophage
langgestreckten, niedrigen Formates dar, welche die Lö-
wenjagdszene auf der r. Seite durch eine Jagdszene auf
der 1. - hier eine Löwin, sonst vielfach ein Eber — ergänzen
(vgl. Kat. 193. 241 aus der gleichen Werkstatt sowie 235.
246).
Die r. Deckelseite zeigt die Büste einer Frau mit abbozzier-
ten Gesichtszügen vor einem von zwei fackeltragenden
Eroten gehaltenen Parapetasma. R. davon ist als Symbol
der Unsterblichkeit ein Pfau wiedergegeben.
Die Tabula ansata in der Mitte des Deckels wird von
zwei geflügelten Eroten gehalten. Die Inschrift lautet:
D(is) M(anibus)/Valerinus/Vasatulus/vixit annis/XXI
m(ensibus) IUI d(iebus) X/h(oris) III Valeria Flo/ren-
tia coius = coniunx/fecit marito/suo anime/beneme-
renti d(e)p(ositio) eius VII idus sep(te)m(bres).
Aus der Inschrift geht hervor, daß Valeria Florentin ihrem
21 jährigen Gatten, der am 8. September bestattet wurde,
diesen Sarkophag gesetzt hat. Es kann kaum zweifelhaft
sein, daß die Porträtbosse der Frau auf der r. Seite des
Deckels für Valeria Florentia bestimmt war, daß die junge
Frau sich aber nicht zu Lebzeiten auf dem Sarkophag
dargestellt wissen wollte. Daß die Ausarbeitung des
Frauenporträts später ganz unterblieb, kann so viele
Gründe haben, wie man sich ausdenken mag. Bemerkens-
wert sind die von M. Guarducci a.O. 26h überzeugend
gedeuteten Hinweise darauf, daß der in diesem Sarkophag
bestattete Valerinus Vasatulus Christ war, wofür die For-
mel anime benemerenti, die Angaben des Begräbnistages und
die Palmzweige in den oberen Zwickeln der Tabula ansata
sprechen.
Datierungsvorschlag: gegen 270.
241. K. - Vatikan, Via delle Fondamenta.
L 2.15 II 0.52 B 0.48.
Taf. 44,3; 45,6-7; 48,1-6; 49,1-2; 121,5 (Photos Verf.).
- Hier Anm. 242. S. 77^
Matz-Duhn II Nr. 2958. - Rodenwaldt (1930) 180 Abb. 9; 18 5 f.
Schoenebeck (1936) 251 Nr. 3. - Aymard (1951) Taf. 18a. - Andreae
(1956) 73 Anm. 276 Nr. 10. - Vaccaro Melucco (1965/64) 28 Nr. 22
Taf. 17, 38. - Egger-Mundt (1976) 102. 128. 291 PE/11 Abb. 95. -
Bozzini (1977) 329 Anm. 15; 331 Anm. 24.
Niedriger, langgestreckter Löwenjagdsarkophag mit er-
gänzender F,berjagdszene 1. und weiteren Jagdbegleitern
r. aus der gleichen Werkstatt wie Kat. 193. 240. Als Brun-
nentrog im Freien benutzt und entsprechend bestoßen,
abgerieben und versintert. Abgebrochen: r. Arm des Jä-
gers am 1. Rand, r. Hand, l. Unterarm. Speerschaft des
Eberjägers und Kopf seines Hundes, Rüssel und 1. Vor-
derbein des Ebers bis auf die Klaue, r. Arm des Reiters
darüber, r. Hand und Waffe im 1. Arm des Treibers, beide
Unterarme der Virtus, deren Gesicht bestoßen ist, r.
Unterarm und r. Unterschenkel des Löwenjägers, die Vor-
derbeine seines Pferdes und die äußeren Läufe seines Hun-
des, r. Arm des Gestürzten, Vorderläufe seines Hundes,
Vorderbeine des Pferdes des berittenen Treibers und Vor-
derläufe der beiden von ihm verfolgten Hirsche sowie
Teile von deren Geweih, Schwanz des Löwen, Kopf und
Vorderläufe des von r. heranspringenden Hundes und l.
Vorderlauf des Hundes darunter, beide Unterarme der bei-
den Treiber am r. Rand. R. obere Ecke mit dem Gesicht
des Treibers bestoßen. L. Ns. Jäger mit Ovalschild, Speer
und Hund wendet nach r. eilend den Kopf zurück. R.
Ns. nach links bewegter Jäger mit zurückgewandtem
Kopf, sehr bestoßen, großes, mit Stuck zugespachteltes
Loch vor seinem Kopf.
Datierungsvorschlag: 270- 280.
242. Vs. Frgt. - Verschollen, ehemals Cannes I, Coli,
de Courcel.
L 1.60 H 0.72.
Taf. 55,4 (Inst.Neg.Rom 2252 mit falscher Angabe des
Aufbewahrungsortes: Gerusalemme). - Hier S. 85. 88.
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