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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Hedwig, Herzogin von Schwaben zu Hohentwiel
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0068

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Üjctntug,

Ula^ eigentl)ümltd)e ?ob ber beutfdjett grauen befhmb öon jefyer in
ifyrer gemütvollen Pflege ftttter £ugenben, üt ü)rem forgfamen Sinn
für ben fjauöftdjeit $ret$, in ifyrer treuen Erfüllung ber ©alten * unb
50iutterpflid)t. 3>r $ranj bi'efer ©genfcfyafren tjat jene 23eref)rung erzeugt,
womit ba6 männliche 5Qcittelalter (eine grauenweit in £l)aten unb @e*
fangen Derfjerrlic^te, unb weldje ben großen ©d)iller ju einem ^weiten
grauenlob begeifterte. £)abei aber f)aben in allen 3af)rf)unberten unferer
©efdjidjte immer and) (Einige burd) SSorjüge geglaubt, bie fonjt aus^
fd)liefjlid) bem männlichen (2>efdf)fect)te, aU ein feltner ©dmutd feinet
gebilbetem %fycik$ angeboren. 2Öer wirb ntcfjt erjtaunen, in ber ^adjt
be6 jefjnten 3al)rf)unbert3, reo e3 Prälaten gab, bie faum ba£ Satein
if)re$ S3reüirö yerjitunben, eine grau auf bem herzoglichen ©tul)fe »on
©chwaben, eine anbere in ber einfamen Seile ju ©anber3f)etm mit ben
fcf)önjteu unb fdjwerften Söerfen ber großen Sitten befchafttgt \\\ fefm?
2)te ©ängerin $to$mtb ift burd) ben gfei$ mehrerer @efd)id;t6freunbe
hinlänglich befannt; üon ber J^erjogt'n ^ebwig hat ba$ fattftgalßfcf>e
^lofterjeitbud) einige Nachrichten aufbewahrt, au£ benen ba£ folgenbe
(Semälbe entnommen tft

£ebwig war bie jüngere Zoster Öerjog Heinrich be$ 3änfer£
»on SSaiern. ©te l)atte am faiferltdjen jpof, unter iljrer ©rojmuttter
9)catl)ilbe, eine fel)r forgfältige (Erstehung ermatten, unb fd)on frühzeitig,
eine ungemeine ©d}ön£)eit be£ ?etbe$ unb Slnmutf) ber ©ecle entfaltet.
23a ihre §anb bem ^weiten ©ol)ne be£ Äaifers? 3?omanu3 ju Äonjtan*
tinoipel öerfprod)en war, fo tarnen öon bort eine 3lnjaf)[ SSerfchnirtener,
welche bie beutfdje gürfientochter in gried)tfd)er ©pradie unb ©itte nn*
terrid)tetem 3e mehr aber ^ebtt)ig bie gried)ifd)en 5Q?ufen 31t licbm
begann, um fo tiefer lernte fte einen Bräutigam »erabfeheuen, ber in
alle Cafter feinet au^fchweifenben £ofe3 üerfunfen war. ©ie lief baf)er
fein Littel unserfucht, ba£ läfttgc aSerf)ältni^ abzubrechen, ©o jum
S5eifpiel, aB ber ^rinj eüul i()r 23ilbni£ «erlangte, öerjog ffe bie ©e*
fid)töjüge berma^en, ba# ber Spater eine 50?t^geftalt entwarf, woburd)
il)r 3wed enbltd) erreicht würbe, £ebwig wtebmete fid) »on bem an,
 
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