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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Urk. Barth 276

[Urkunde]

Heidelberg, 1685 April 17

Die Heidelberger Bürgerin Barbara, Witwe des verstorbenen Bürgers und Tuchscherers Hans Georg Jost, beurkundet, dass sie von den Almosenpflegern (Philipp A[d]miraldus, Philipp Ludwig Jordan, Bernhard Rohrer, Johann Gugelmann, Adrian Grugott, Jost Heinrich Bauer, Johann Jakob Grauer, Johann Hermann Schreiner [Arcularius], Johann Christoph Weick, Wilhelm Aldefeld und Johann Konrad Mack) 50 Gulden, den Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzern und den Taler zu 1½ Gulden gerechnet, erhalten haben. Dafür muss sie jährlich an Ostern 2½ Gulden Zinsen zahlen; die erste Zahlung wird am Ostersonntag 1686 fällig. Als Sicherheit setzt sie ihre beiden aneinander liegenden Häuser in der Froschau ein, gelegen zwischen der Neckar Schmidte und dem Haus des Metzgers Hans Georg Wagner sowie dem Anwesen der Helbertischen Erben. Folgende Belastungen liegen auf den Häusern: auf dem einen 30 Gulden gegen die Neckar Schúele, auf dem anderen 50 Gulden gegenüber dem Siechenhaus in der Au, dem Leprosorium der Stadt. Barbara sichert zu, dass darüber hinaus keine weiteren Belastungen mehr auf den beiden Anwesen liegen. Sollten die Witwe oder ihre Erben den Zins schuldig bleiben, so treten die Darlehensgeber in ihre Rechte ein und dürfen die Häuser nutzen, bis der fehlende Betrag ausgeglichen ist. Zahlen aber Barbara oder deren Erben den geliehenen Betrag zusammen mit dem (eventuell noch ausstehenden) Jahreszins zurück, so erhalten sie die Häuser wieder, die Urkunde verliert mit ihren Bestimmungen ihre Gültigkeit, und alle Forderungen seitens der Darlehensgeber sind damit erledigt. Die genauen Modalitäten werden durch die Angaben der Gesetzestexte aus dem kurpfälzischen Landrecht geregelt. Ankündigung des Stadtsiegels, das auf Bitten der Witwe von den Bürgermeistern Johann Martin Hügel und Johann Georg Gabel angehängt worden ist, ohne dass daraus Forderungen an die Stadt abgeleitet werden können.
Sprache: Deutsch
Zitierlinks

DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.6735
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-67350

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