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Berliner Bibliothek ein Pfälzer und heßischer Klerus: Ein Danksagungsschreiben von einem Praeceptor — Rinteln, 1777 [VD18 14227282]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26323#0022
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daß ein großmüthiger Ausländer diese Schmach
von uns nehmen, und uns den Hellen Köpfen
unserer Tage empfehlen würde? "Aber unver»
nmthet erschein! ein solcher edcldenkendcr Mer»
schenfreund, zieht uns aus unserer Barbarcy
hervor, und stellt uns in den Tempel Apolls
hin, dessen Priester der ganzen Welt unfehl»
bare Orakel verkündigen. Auf einmal sehen
wir uns, und alle Kenner im Stande, die
ganze Summe von dem Fleiße, der Forschbc»
gierdc und dem moralischen Charakter unserer
Geistlichkeit mit einem Blick zu übersehen, und
in wenigen Augenblicken zu bcurtheilen, ob
und wie viele Denker und Toleranten unter
uns sind? Glücklich haben Sie Sich über alle
leider! noch allzusehr herrschende Vorurthcile
hinaus gesczt, und mit allem Rechte das Gc-
schrcy des abergläubischen Pöbels verachtet,
der von nichts als Wahrheitsliebe, unpartheii»
scher Prüfung aller Umstande, und vielen nö»
thigcn allgemeinen und besonder« Kenntnissen
zu reden weiß. Und wenn man noch gar den
abgekommncn Schmuck der alten Einfalt, darf
ich es sagen? — die christliche Bescheidenheit
verlangen wollte, wann würden die Forderung
gen ein Ende nehmen? wann würde man vor
diesem Wust der theoretischen Spitzfindigkeiten
zur Praxis schreiten können ? Hatten Sie Sich
nach diesen Vorschriften des alten Abergtau»
bens richten wollen, so wäre wohl die natür,
lichste
 
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