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https://doi.org/10.11588/diglit.4681#0007
Zum Anlaß
Die Spandauer Altstadt nimmt unter den Westberliner Sanierungs-
gebieten insofern eine außerordentliche Position ein,weil sie
nicht wie die übrigen eine erst im 19-Jahrhundert entwickelte
Struktur hat, sondern aus einer hochmittelalterlichen Stadt in
einem fast 800-jährigen komplexen Prozess entstanden ist.
Über die Frage, wie mit den zahlreich und verschiedenartig
vorhandenen Spuren dieser Geschichte umzugehen ist, insbeson
dere welchen grundsätzlichen Wert die ältere Bausubstanz der
Altstadt besitzt, wie diese Wertigkeit im Einzelnen festzu-
stellen ist und welche Maßnahmen daher nötig sind,gibt es sehr
unterschiedliche Meinungen.Ein Blick in die Presse der letzten
Monate und Jahre genügt, um den Umfang und die Schärfe der Dis-
kussion zu verdeutlichen.
Aus dieser Situation heraus entstand eine gemeinsame Initiati-
ve des Landeskonservators und des Präsidenten der Techni:ohen
Universität Berlin, deren erstes konkretes Ergebnis die vor-
liegende Publikation ist. Das Institut für Architektur-und
Stadtgeschichte,das im Rahmen seiner Lehre und der Forschungs-
tätigkeit seiner Mitglieder schon mehrfach in Spandau tätig
geworden war, entwickelte in Zusammenarbeit mit Herrn Prof.
Dr. Wolfgang Wolters vom Fachgebiet Kunstgeschichte der TU
die Idee, die politisch und wissenschaftlich Verantwort-
lichen zu einem Gespräch im Rahmen der TU am 27.1.1982 einzu-
laden, dessen Sinn zunächst die öffentliche Klärung der ver-
schiedenen Standpunkte in der Hoffnung auf eine Annäherung
sein soll. Desweiteren wird in diesem Zeitraum eine Ausstel-
lung dazu stattfinden. Die vorliegende Veröffentlichung dient
als Diskussionsgrundlage, indem sie zunächst in Form einer
kurzgefaßten Dokumentation den Umfang der erfolgten und zu
befürchtenden Zerstörungen aufzeigt. Die Statements der poli-
tisch Verantwortlichen - Baustadtrat,Betroffenenrat,Landes-
konservator- verdeutlichen die Verschiedenheit der Positionen.
Drei weitere Beiträge weisen über diesen aktuellen Bezug hin-
aus. Eine Darstellung zur Geschichte Spandaus soll eine Ein-
Die Spandauer Altstadt nimmt unter den Westberliner Sanierungs-
gebieten insofern eine außerordentliche Position ein,weil sie
nicht wie die übrigen eine erst im 19-Jahrhundert entwickelte
Struktur hat, sondern aus einer hochmittelalterlichen Stadt in
einem fast 800-jährigen komplexen Prozess entstanden ist.
Über die Frage, wie mit den zahlreich und verschiedenartig
vorhandenen Spuren dieser Geschichte umzugehen ist, insbeson
dere welchen grundsätzlichen Wert die ältere Bausubstanz der
Altstadt besitzt, wie diese Wertigkeit im Einzelnen festzu-
stellen ist und welche Maßnahmen daher nötig sind,gibt es sehr
unterschiedliche Meinungen.Ein Blick in die Presse der letzten
Monate und Jahre genügt, um den Umfang und die Schärfe der Dis-
kussion zu verdeutlichen.
Aus dieser Situation heraus entstand eine gemeinsame Initiati-
ve des Landeskonservators und des Präsidenten der Techni:ohen
Universität Berlin, deren erstes konkretes Ergebnis die vor-
liegende Publikation ist. Das Institut für Architektur-und
Stadtgeschichte,das im Rahmen seiner Lehre und der Forschungs-
tätigkeit seiner Mitglieder schon mehrfach in Spandau tätig
geworden war, entwickelte in Zusammenarbeit mit Herrn Prof.
Dr. Wolfgang Wolters vom Fachgebiet Kunstgeschichte der TU
die Idee, die politisch und wissenschaftlich Verantwort-
lichen zu einem Gespräch im Rahmen der TU am 27.1.1982 einzu-
laden, dessen Sinn zunächst die öffentliche Klärung der ver-
schiedenen Standpunkte in der Hoffnung auf eine Annäherung
sein soll. Desweiteren wird in diesem Zeitraum eine Ausstel-
lung dazu stattfinden. Die vorliegende Veröffentlichung dient
als Diskussionsgrundlage, indem sie zunächst in Form einer
kurzgefaßten Dokumentation den Umfang der erfolgten und zu
befürchtenden Zerstörungen aufzeigt. Die Statements der poli-
tisch Verantwortlichen - Baustadtrat,Betroffenenrat,Landes-
konservator- verdeutlichen die Verschiedenheit der Positionen.
Drei weitere Beiträge weisen über diesen aktuellen Bezug hin-
aus. Eine Darstellung zur Geschichte Spandaus soll eine Ein-