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https://doi.org/10.11588/diglit.19411#0422
Der Amtsgerichtsbezirk Römhild.
er Amtsgerichtsbezirk Kömhilcl grenzt im Norden an die meiningischen
Amtsgerichtsbezirke Meiningen und Themar, im Nordosten, Osten und
Südosten an die Amtsgerichtsbezirke Hildburghaiisen und Heldburg,
im Süden und Südwesten an den bayerischen Regierungsbezirk Unter-
franken.
Das Gebiet gehörte früher zum Grabfeld-Gau im engeren Sinne (seit dem
8. Jahrhundert hatten hier die Klöster Milz und Fulda manchen Besitz) und kam
dann an die Grafen von Henneberg. Bei der Theilung 1245 in die alten Besitzungen
und die neuen Erwerbungen des Hauses kam es mit ersterem Theil unter Heinrich IL,
bei der Theilung 1274 in die Linien Schleusingen, Aschach und Hartenberg an
Heinrich IV. von Henneberg-Hartenberg (nebst halb Themar etc.). Damals bildete
Behrungen einen besonderen kleinen Bezirk (Kellerei) mit einigen Nachbar-Orten
und Gütern, welcher halb an Henneberg-Römhild, halb an Heinrichs IV. Bruder
Berthold V. zu dessen Besitz Henneberg-Schleusingen (mit Wasungen, der Hälfte
von Themar etc.) kam. 1371 verkaufte Graf Berthold von Henneberg-Hartenberg
seine Herrschaft, also auch Römhild (und halb Themar, s. Amtsger. Themar, gesch.
Einl.) mit dem Vorbehalt, bis zu seinem Tode noch im Genuss derselben zu bleiben,
an die Grafen von- Henneberg-Aschach. Diese übernahmen 1378 den Besitz und
hatten erst in Hartenberg, dann in Römhild ihren Wohnsitz. Sie nannten sich
nunmehr Grafen von Henneberg-Römhild. Nach einer Zeit der Blüthe, besonders
unter den Grafen Friedrich I. (f 1422) und Georg I. (f 1465), in zweiter Ehe ver-
mählt mit Johannetta, Gräfin von Nassau, unter denen auch der henneberg-schleu-
singische Besitztheil von Behrungen an die Grafschaft Römhild kam (1453), erfolgte
ein Niedergang unter den Nachfolgern, trotzdem diese (1481. 1486) in den Fürsten-
er Amtsgerichtsbezirk Kömhilcl grenzt im Norden an die meiningischen
Amtsgerichtsbezirke Meiningen und Themar, im Nordosten, Osten und
Südosten an die Amtsgerichtsbezirke Hildburghaiisen und Heldburg,
im Süden und Südwesten an den bayerischen Regierungsbezirk Unter-
franken.
Das Gebiet gehörte früher zum Grabfeld-Gau im engeren Sinne (seit dem
8. Jahrhundert hatten hier die Klöster Milz und Fulda manchen Besitz) und kam
dann an die Grafen von Henneberg. Bei der Theilung 1245 in die alten Besitzungen
und die neuen Erwerbungen des Hauses kam es mit ersterem Theil unter Heinrich IL,
bei der Theilung 1274 in die Linien Schleusingen, Aschach und Hartenberg an
Heinrich IV. von Henneberg-Hartenberg (nebst halb Themar etc.). Damals bildete
Behrungen einen besonderen kleinen Bezirk (Kellerei) mit einigen Nachbar-Orten
und Gütern, welcher halb an Henneberg-Römhild, halb an Heinrichs IV. Bruder
Berthold V. zu dessen Besitz Henneberg-Schleusingen (mit Wasungen, der Hälfte
von Themar etc.) kam. 1371 verkaufte Graf Berthold von Henneberg-Hartenberg
seine Herrschaft, also auch Römhild (und halb Themar, s. Amtsger. Themar, gesch.
Einl.) mit dem Vorbehalt, bis zu seinem Tode noch im Genuss derselben zu bleiben,
an die Grafen von- Henneberg-Aschach. Diese übernahmen 1378 den Besitz und
hatten erst in Hartenberg, dann in Römhild ihren Wohnsitz. Sie nannten sich
nunmehr Grafen von Henneberg-Römhild. Nach einer Zeit der Blüthe, besonders
unter den Grafen Friedrich I. (f 1422) und Georg I. (f 1465), in zweiter Ehe ver-
mählt mit Johannetta, Gräfin von Nassau, unter denen auch der henneberg-schleu-
singische Besitztheil von Behrungen an die Grafschaft Römhild kam (1453), erfolgte
ein Niedergang unter den Nachfolgern, trotzdem diese (1481. 1486) in den Fürsten-