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Erster Abschnitt.

Die Bereitung des Brotes.

Heyne, de origine panificii, in den Opusc. academ. I, 3G3 sqq.
Eenzi, de la panifieation oliez les anciens, im L'investigateur. Paris 1860,

p. 240 sqq.1).
Marquardt, ßörn. Priyatalterth. II, 24 ff.

Die Bereitung des Brotes war in den ältesten Zeiten so-
wohl, in Griechenland als in Italien ebenso eine häusliche
Thätigkeit als die Bereitung der andern Nahrung. Im Hause
wurde das Getreide gemahlen, bei den Wohlhabenderen von
den Sklavinnen, und im Hause der nöthige Vorrath gebacken.
Wäre dies immer so geblieben, dann hätten wir die Brot-
bereitung hier, wo es sich zunächst nur um die Technik von
Gewerben handelt, nicht zu besprechen nöthig. Allein ■—• wie
das die Sache an und für sich selbst mitbringt, da ja nament-
lich für die Aermeren die Möglichkeit, selbst ihr Brot sich-
zu bereiten, immer schwieriger werden musste — es stellte
sich .bald die Nothwendigkeit heraus, Brot in grösseren Quan-
titäten für den Verkauf herzustellen, und so entstand das
Gewerbe der Müller und Bäckefr, wobei freilich nebenbei
bestehen blieb, dass grössere Haushaltungen sich ihren Bedarf
nach wie vor selbst herstellten, wie das ja auch heute noch
vielfach der Fall ist. Wann bei den Griechen das Backen
zuerst gewerbsmässig betrieben wurde, ist nicht direct über-
liefert; bei Homer ist noch keine Spur davon, im fünften
Jahrhundert hingegen ist es bereits ganz allgemein. Bei den
Hörnern blieb das Brotbacken bis um's .Jahr 171 v. Chr.

') Habe ich mir nicht verschaffen können.
Bltlmner, Technologie. I. N
 
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