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Brandi, Karl [Bearb.]
Quellen und Forschungen zur Geschichte der Abtei Reichenau (Band 1): Die Reichenauer Urkundenfälschungen: mit 17 Tafeln in Lichtdruck — Heidelberg, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.14855#0047

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Reichenauer Urkunden aus nfchtreichenaüischer Überlieferung. 29

die beiderseitigen Vögte, Cunrad von Zähringen für St. Georgen, Herzog Heinrich v. Bayern
für Reichenau das Tauschgeschäft vollziehen.

Perg. Or., Chirograph, an dem die obere Hälfte von

f ÖDALRICVS ABBAS AVGIENSIS f zu lesen ist,
Fürstenbergisehes Urkundenbuch V, 51. Nr. 85.

Urkunden der IReichenauer .AJbte:

1) für Radolfszell:

enthalten in einem neuerdings aufgefundenen Kopialbuch saec. XV. zu Radolfszell.

96. Abt Ulrich II. - 1100 l)

richtet den Markt Radolfszell ein, trifft Bestimmungen über die Ansiedelung und das Gericht
daselbst und wahrt die Rechte der dortigen Kanoniker.

Testes: Algerus prepositus, Egino decanus et alii multi.
Actum Anno MC. ind. VIH. regiiante imperatore Heinrico tertio, consentiente cancellario
Adelberchto, Fridrico duce.

Kopialbuch A Radolfszell.
Zs. ORh. N. F. V, 141. [d. Archivrat Schulte.]
102. Abt Ulrich IV. — 1169

beurkundet die Schenkung des Ministerialen Burchard von Echingen und seiner Frau Bertha
an die Probstei Radolfszell mit der Bestimmung, daß der geschenkte Besitz allein in der Ver-
waltung des Kellerers stehen und für Jahrzeiten u. Seelenmessen verwendet werden soll.

Ausgestellt: Ülrico abbate, regnante Friderico invict. Rom. imp. aug.; Heinrico duce Saxonie
advocato Auge[n]sis ecclesie.

Kopialbuch A, 127: inseriert einer Bestätigung Abt Konrads v. Reichenau v. 1252. —
Ungedruckt.

2) für Kloster Salem:

enthalten in dem codex Salemitanus, einer ebenso vollständigen wie genauen Sammlung aller
Salemitaner Urkunden2). Außerdem sind 3 Urkunden Abt Diethehns für Salem im Original erhalten.

Gewisse Schwierigkeiten bietet die chronologische Fixierung der z. Z. undatierten Urkunden;
ich glaube dieselbe nach genauem Vergleich der Schenkungen untereinander, mit Hülfe der
Bestätigungsurkunde von 1189 in einigen Punkten vom cod. diplom. Salem, abweichend ansetzen
zu sollen, und zwar:
101. Abt Ulrich - 1166 Sept. 14.

schenkt an das Kloster Salem eine von Swicger von Gundelvingen ertauschte Wiese, die
dieser von Herzog Heinrich von Sachsen, dem Vogt des Klosters, zu Lehen trug.
o Unterfertigt: Ülricus abbas, Heinricus praepos., Burcardus decanus, Conradus cellerarius,
Mncus magister et totus noster conventus. De ministerialibus Burcardus de Buhil . . und
11 andere.

cod. Sal. I, 53. - ed. v. Weech I, 18.

'} B« Koj,.; dazu stimmt Indiktion VIII; Schwierigkeit macht jedoch die Unterfertigung des Adelberchtus
canceüanus, der allein als der spätere KB. v. Main/ gedeutet werden kann; dieser war aber nur HOC —1110 Kanzler
. Stumpf II. 253], vgl. Schult« a. a. O.

2) Herausgegeben von Archiv-Direktor Dr. Kr. von Weech. B. I—DU. Karlsruhe. 1883 ff.
 
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