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Braun, Joseph
Der christliche Altar in seiner geschichtlichen Entwicklung (Band 2): Die Ausstattung des Altars, Antependien, Velen, Leuchterbank, Stufen, Ciborium und Baldachin, Retabel, Reliquien- und Sakramentsaltar, Altarschranken — München, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.2049#0007

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VORWORT

Der zweite Band der Geschichte des christlichen Altares, der hiermit dank
der Rührigkeit und des Wagemutes des Verlags in unmittelbarem Anschluß an
den ersten in die Öffentlichkeit tritt, hat die Geschichte der Ausstattung, wie
sie dem christlichen Altar im Verlauf der Zeit zuteil wurde, zum Gegenstand.
Er bildet die naturgemäße Fortsetzung und Ergänzung des ersten, der den
Altar in sich, das ist die Arten des Altares (altare fixum, quasi-fixum, porta-
ble), seine Formen (Tisch-, Kasten-, Block- und Sarkophagaltar), seine Be-
schaffenheit, seine Aufstellung nach Ort und Richtung, das Altargrah, seine
Weihe und seine Symbolik behandelt.

Ziel war auch bei ihm eine systematische Geschichte der Entwicklung der
Altarausstattung unter möglichst umfassendster Verwertung der zur Zeit zu-
gänglichen Quellen, der schriftlichen sowohl wie der monumentalen, nicht
aber eine bloße, zeitlich geordnete Zusammenstellung von Materialien zu einer
solchen.

Von den schriftlichen Quellen gewährten für die ältere Zeit namentlich
die Chroniken und Biographien mit ihren Berichten über heute längst zu-
grunde gegangene Ausstattungsstücke, mit denen frommer, opferfreudiger
Sinn einst den Altar geschmückt hatte, manches wichtige Material, für das
spätere Mittelalter aber die Inventare und Synodalstatuten, zumal für die Ge-
schichte des Antependiums, der Altarvelen, des Superfrontales und des Sakra-
mentsaltares. Vor allem aber gründet sich auch der zweite Band wieder vor-
nehmlich auf den monumentalen Quellen, dem mehr oder weniger reichen
Bestand an Ausstattungsstücken des Altares, den uns die Vergangenheit hinter-
lassen hat, Antependien, Fastenvelen, Ciborien, Retabeln, Reliquienaltären,
Sakramentsaltären und Altarschranken, die nicht nur eine wichtige, ja not-
wendige Ergänzung dessen bilden, was uns die schriftlichen Quellen zu erzäh-
len wissen, sondern darüber hinaus noch sehr viel Neues über die formale,
stilistische und künstlerische Entwicklung der Altarausstattung zu sagen
haben.

Die ausgedehnten Studienreisen, die den Verfasser durch Italien, Spanien,
Frankreich, Belgien, die Niederlande, England, den Norden, Deutschland,
Osterreich und die Schweiz führten, galten daher nicht zum mindesten auch
der Ausstattung des Altares, zumal der Erforschung und Klarstellung der Ent-
wicklung des Retabels, die wie im Mittelalter so auch noch in der nachmittel-
alterlichen Zeit in den verschiedenen' Ländern, je nach deren Eigenart und
Sonderauffassung einen mannigfaltigen Verlauf nahm und sehr verschiedene
Typen zeitigte. Man wird ihren Ergebnissen auch im zweiten Bande ailent-
 
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