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Bröndsted, Peter Oluf
Reisen und Untersuchungen in Griechenland: nebst der Darstellung und Erklärung vieler neu entdeckter Denkmäler griechischen Styls, und einer kritischen Übersicht aller Unternehmingen dieser Art, von Pausanias bis auf unsere Zeit (Band 1) — Paris, 1826

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https://doi.org/10.11588/diglit.680#0104
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68 REOS. zweite abtheilung. ARCHÄOLOGIE UND GESCHICHTE.

VII.

In jenem, zwar weniger ruhmvollen, aber für Griechenland überhaupt,
und besonders für die kleineren Staaten glücklichen Jahrhundert, dem
sechsten vor unserer Zeitrechnung, war Keos, wenigstens auf einige Zeit,
mit Eretria auf Euböa verbunden, oder von dieser, damals sehr blühenden
Stadt, abhängig gewesen. So erkläre ich die, zwar von keinem anderen
Schriftsteller erwähnte, aber gewiss sichere Nachricht bei Strabon1. Denn

söhn, siehe vorzüglich Suidas voc. Bajc/iAtön;, und
Steph. Byzant. voc. tOTAI2. — Nach Eusebios
Angabe blühete er um Ol. 82, 1 — 2 (vor Ch.
45o); aber wenn es gegründet ist, was Pindar's
Scholiasten zu Olymp. II, v. 1 54 sagen, dass die
schneidenden Worte des thebanischen Sängers
seinen ke'ischen Nebenbuhler betreffen, so wäre
dieser schon um den Anfang der 77 Ol. (vor Ch.
472) als Dichter bekannt gewesen. Er lebte noch
(dieses nach Eusebios), geschätzt als lyrischer Dich-
ter, um Ol. 87, 2 (vor Ch. 431)- Siehe Fabricii
Bibl. Gr. ed. Harles, vol. II, pag. 1 r 4 -115. —
Fragmente aus den Gedichten des Bakchylides in
der griechischen Anthologie, Ausg. von F. Jacobs,
erster Band, Seite 82 u. flg. Vergl. mit Comment.
vol. primi, Seite 278 u. flg.

Von dem gleichfalls aus Iulis gebürtigen Philo-
sophen und Sophisten Prodikos s. Fabricii Bibl.
Gr. ed. Harles, vol. II, pag. 718. — Nach Cyrill.
contra Julian. , I, p. 13, und nach Eusebios,
blühete er, gleichzeitig mit Demokritos und Hip-
pokrates (etwas jünger als Empedokles, Zeno aus
Elea und Sokrates), um die 86 01.(v. C. 436 flg.);
vergl. Suidas v. LTpo^ixo?. — Die Schlechtigkeit
seines Schülers, des falschen und treulosen The-
ramenes (s. oben S. 58 in der Anm.), wird ihm
vorgeworfen in Athen. Deipnos,lib.V,pag. 2 20, b.
(vergl. Schweighäuser in Animadverss. ad h. 1.)

Erasistvatos, auch aus Iulis (Strabon, 1. X,
p. 486), berühmt als Arzt, Schriftsteller und
Stifter einer eigenen medizinischen Schule, blü-

hete gleichzeitig mit Epikuros, doch jünger als
er, um Olymp. 120— 125 (vor Ch. 3oo —
280). Sein wichtigstes Werk scheint das über
die ganze Medizin, 11 wapl tcöv xaöoXou 7rpaypi.a-
Taa, gewesen zu seyn. Über ihn, seine Schrif-
ten und Schüler, welche EpaaisTpaTetoi genannt
wurden, siehe Athenäos Deipnosoph. an mehreren
Stellen, die Schweighäuser's index auctorum un-
ter Erasistratus, genau nachweisst. Von ihm und
der bis auf Galen hinab blühenden Schule der
Erasistrateer vergl. Niclas, ad cap. i 32 Antigoni
Carystii (pag. 182,ed.Beckmann); Esquisse d'une
histoire de la medecine et de la Chirurgie etc.,
de W. Black, traduite de l'anglais par M. Coraj
(Paris, 1798, in-8°) , pages 53, 59, et suiv.;
und vorzüglich Sprengel, Histoire de la medecine,
etc.; traduction francaise par M. A. J. L. Jourdan;
Paris, i8i5, in-8°, tom. I, pag. 43g-45o.

Der Iulenser Ariston (Strabon, X, 486; Ci-
cero , de finibus V, 5, und Diogen. Laert., lib.
VII, cap. II, n. 9), peripatetischer Philosoph und
Schriftsteller, lebte etwa um die Mitte des dritten
Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung. Von ihm
und seiner Schrift (EpcoTua 6'fAGia) s. Schweighäu-
ser's Athenäos, nach dem index auctorum unter
Aristo Ceus. Cf. Fabricii Bibl. gr., ed. Harles,
vol. III, pag. 467.

' Strabon, 1. X, p. 448 : — Tviv äe Suvafnv tysv
Epe-piewv yjv espv xpoTepov, jAap-njper -h ffTviXvi, rjv mi-

<7T7)GaV TCOTE 6V TÖ l£pU T^? ÄfAOtpUVÖia? ApTEfAtäO; '

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