Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
^ A,

° ^i'skh

'>»h« ij,
^tziny,
>mßt tz

- Äsi k

MZK

«»!,
cn NkU

- 1 ^lsr

ic -hchW

v. eoUi

A, A

boxst. -1

lhcS!M
II) ck!i
>o chciil L
13Y L
^ofl liir
lkl lic k
c fiiillitci^

intcii tV
ircn Spi«
n.

kcr Tß!
?cincMl>
ric

— 105 —

des Papstthums selber. Schon indem dasselbe jetzt wesent-
lich im Geist eines weltlichen italienischen Fürstenthums
lebte und handelte, mußte es auch die düstern Momente
eines solchen kennen lernen; seine eigenthümlicbe Natur aber
brachte noch ganz besondere Schatten hinein.

Was zunachst die Stadt Rom betrifft, so hat man von
jeher dergleichen gethan, als ob man ihre Aufwallungen
wenig fürchte, da so mancher durch Volkstumult vertriebene
Papst wieder zurückgekehrt sei und die R'ömer um ihres
eigenen Jnteresses willen die Gegenwart der Curie wünschen
mußten. Allein Rom entwickelte nicht nur zu Zeiten einen
specifisch antipäpstlichen Radicalismus Z, sondern es zeigte
sich auch mitten in den bedenklichsten Complotten die Wir-
kung unsichtbarer Hände von außen. So bei der Ver-
schwörung des Stesano Poreari gegen denjenigen Papst,
welcher gerade der Stadt Rom die größten Vortheile ge-
währt hatte, Nieolaus V. (1453). Porcari bezweckte einen
Umsturz der päpstlichen Herrschaft überhaupt und hatte
dabei große Mitwisser, die zwar nicht genannt werden^),
ficher aber unter den italienischen Regierungen zu suchen
sind. Unter demselben Pontificat schloß Lorenzo Valla
seine berühmte Declamation gegen die Schenkung Constan-

0 Bei jcnen Ketzcrn aus dcr Campagna, von Poli. wclchc glaubtcn,
ein rechter Papst müßte die Armuth Chrifti zum Kcnnzeichen haben,
darf man dageqen ein einfaches Waldcnserthum vermuthen. Wie
sie untcr Paul II. verhastet wurbcn. erzählen Inkessuru (Leearä II,
Ool. 1893), ?Iatinu, x. 317, ete.

-) d,. R. Xlb^rti: 6e ?orear1u. oooiurationo, bei Nurut. XXV.
Ool. 309 86^c^. — P. wollte: omuem xoutiNeiaru turdaui luu-
äitu8 6x8t1uZu6r6. Der Autor schließt: Viä60 8an6, c^uo 8tout
loeo r68 Italiss/ 1ut6l1iA0, Hui 8iut, c^uidus Nie xorturdata 6886
oruuia eouäueat ... Er nennt sie: 6xtrin86eo8 imxul8or68
nnd meint, Porcari werde noch Nachfolgcr seiner Missethat finden.
P.'s cigene Phantasicn glichen freilich denjenigen des Cola Rienzi.

1. Abschnitt

Die

Stadt Rom un-^
ter NicolausV-
 
Annotationen