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Hübner, Emil
Programm zum Winckelmannsfeste der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin (Band 33): Bildniss einer Römerin. Marmorbüste des Britischen Museums (die sogenannte Clytia) — Berlin, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.716#0004
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Im Jahre 1772 kaufte Charles Townley, der bekannte enthusiastische
Sammler von Alterthümern, von dem Fürsten Laurenzano in Neapel die unter dem
Namen der 'Clytia' bekannte Marmorbüste. Sie kam dann mit Townley's übrigem
Besitz an alten Kunstwerken in das brittisphe Museum und bildet seitdem eine
Zierde der Abtheilung der griechisch-römischen Kunstwerke desselben1). In der
Sammlung Laurenzano soll — so ist nach Townley's und Taylor Combe's An-
gaben überliefert — die Büste schon seit langer Zeit gewesen sein; über den
Ort, wo sie gefunden worden, ist nichts bekannt. Ich finde. keine Angaben
über Kunstwerke des Palastes Laurenzano und ihre Herkunft'2); der Versuch,
über den Fundort etwas zu ermitteln, wird daher aufzugeben sein. Mag die Büste
nun aus der Umgegend von Neapel stammen, was Wahrscheinlich ist, oder aus
irgend einer anderen Fundstätte Italiens — ;an ausseritalische Herkunft wird man

') Die einzige mir zugängliche Notiz über die
Herkunft findet sich in Sir Henry Ellis' Town-
ley Gallery (London 1836) 1 S. 9 ff., wo der-
selbe auch lehrreiche Nachricht über Townley's
Person und seine Sammlungen giebt, und 2
S. 19. Ans Ellis Buch ist dieselbe Notiz in das
Buch von Vaux (liandbook to the British Museum
S. 193) und andere Schriften übergegangen.

s) In der lebendigen Schilderung des künst-
lerischen und antiquarischen Treibens in Neapel
in jener Zeit, welche Justi in seinem Winkel-
mann (2, 1 S. 198 ff., 2, 2 S. 380 ff. und sonst)
giebt, wird der Palast Laurenzano nicht ge-
nannt. Diess darf jedoch nicht auffallen; denn
leicht kann die Büste das einzige antike Kunst-
werk im Besitz des Hauses gewesen sein.
1*
 
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