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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 4): Südwestdeutschland — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.10980#0429

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Sur

— 416 —

Tha

SURBURG. UElsaß Kr. Weißenbg.
Stifts-K. Angeblich gegr. im 7. Jh. Der bestehende, im wesent-
lichen gut erhaltene rom. Bau etwa M. 11. Jh. Kreuzf. Basl. innen
32 m L, das Qsch. aus 3 gestreckten Quadraten, im Lhs. Stützen-
wechsel in 2V2 Doppel-Arkk., Würfelkaptt., steile Basen. Die Ap-
siden an der OWand des Qsch. steigen ungewöhnlich hoch, sie
haben mit den Vierungsbgg. gleiche Kämpferhöhe. An jeder Wand
des Chorhauses hohe blinde Doppel-Ark. Beide letzgenannten
Züge erinnern, ins Einfache und Rustikale übersetzt, an Limburg
und Speier (der Metropole Surburgs). Die Hauptapsis im 12. Jh.
erneuert. Sonst die Außenarchitektur ganz einfach. Die turm-
lose WFront modern verändert. Schlichter Vierungs-T.

T

TABEN. RB Trier Kr. Saarburg. [B].
Pfarr-K. Im 8. und 11. Jh. genannt. Der oft mutierte kleine Bau
hat noch rom. Bestandteile. Ein aus Scherben zusammengesetztes
rom. Glasgemälde gehört zu den ältesten in Deutschland, doch
nicht vor A. 12. Jh.
Michaels-Kap. 1479.

TAWERNE. RB Trier Kr. Saarburg. [B.]
Pfarr-K. mit rom. OTurm, Sch. 1736.

THALFANG. RB Trier Kr. Bernkastel. [B.]
Pfarr-K. got, Hllk., 3 J., Chor 1 + 5/s durchsetzt mit hölzernen
Emporen, WTurm. Am Friedhof malerische Eingangshalle.

THANN. OEIsaß Kreisstadt. [D.]
Münster S. Theobald. Aus einer lsch. Wallfahrts-K. (1307—1310)
von 1332 ab in mehr als anderthalbhundertjähriger, langsamer, nie
auf längere Zeit unterbrochener Bautätigkeit als 3 sch. Gwb. Basl. um-
gebaut. Die Dimensionen mäßig (ganze L. mit Chor 47 m, Lhs. allein
23 m). Keine einheitlich durchgeführte architektonische Idee, fest-
gehalten nur die Absicht auf imponierende Prachtentfaltung. Für
das Emporkommen des spgot. Baugeistes ein besonders lehrreiches
Beispiel. Derselbe ist keineswegs in der Einzelbildung allein zu
suchen. Die Entstehung durch langsame Aneinanderreihung selb-
ständig geplanter Abschnitte gewöhnte an Gleichgültigkeit gegen ar-
chitektonische Symmetrie und daraus entwickelte sich allmählich ein
bewußtes Hinarbeiten auf Kontraste und Dissonanzen (z. B. zwischen
Chor und Lhs. eine Höhendifferenz der Gesimse und Dachfirste,
während doch im Innern die Gwbb. gleich hoch sind). Der Einzel-
wert der geleisteten Arbeit ist ungleich, muß aber nicht als solcher,
 
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