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Deutscher Wille: des Kunstwarts — 29,3.1916

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Heft 14 (2. Aprilheft 1916)
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Unsre Bilder und Noten
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https://doi.org/10.11588/diglit.14293#0116

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Unsre Bilder und Noten

^t^-or das Heft setzen wir einen Zweiplattendruck von Wolfgang-
müllers „Morgenschlaf". Ein Bild, zu dem man nichts sagen soll.
— Das doppelseitige Blatt von Fritz von A. h d e zeigt das bisher
„unbekannte" Seitenstück zu seinem allbekannten Leipziger Bilde. Darüber
wird in einem Rundschaubeitrage besonders gesprochen.

Kopfleiiste und Schlußstück dieses Heftes sind Teilstücke aus Albrecht
Dürers Apokalypsen-Bildern.

^O nsre Notenbeilage bringt als erstes Stück den kleinen Lhor „Die Gottes--
^mutter^ von Iwan Knorr, eins der feinsten und anmutigsten Stücke
des verstorbenen Tonkünstlers, an den wir in diesem Hest mit einem Rund-
schaubeitrage erinnern.

Das zweite Stück gehort unserer Zeit an. Liliencrons jetzt zu ge-

denken, dünkt wohl nicht nur uns wie eine Art Pflicht. Hat er
doch mit Prosa und Gedicht viele von uns das Wesen des Krieges

fast als einziger kennen gelehrt, und Hunderte mögen wohl hinaus-
gezogen sein mit seinen Worten aus den Lippen, von seinem Geist
ersüllt. — Das Gedicht vom sterbenden Soldaten, dessen letzter Fieber-
traum der „Heimatwelt", dem Frieden der Ahrenselder gilt, gehört

zu seinen schönsten und bekanntesten. Die Vertonung von Ludwig
Egler (Karlsruhe) scheint uns völlig dem Geist dieses Textes an-

gepaßt. Schlichte, klare Deklamation, gegen den Schluß hin ein sanstes
Ausklingen edler Melodie, zuletzt ein beruhigtes, ernstes Austönen. Die
Lautenbegleitung ersordert einen geübten Spieler und ist harmonisch auss
genaueste dem inneren Verlauf des Gedichtes angepaßt. Doch ist die
Melodie wohl auch tragsähig genug, um mit einfacher Begleitung bei
gutem Vortrag ihre ergreisende Wirkung nicht zu versehlen. Für die jetzt
erfreulicherweise von Iahr zu Iahr wachsende Gemeinde der Lautensänger
bedeutet das Lied, das so „zeitgemäß" ist wie wenige, also einen höchst
schätzenswerten Gewinn.

Die letzte Seite füllen wir mit einem Chorstück von M. Arend.
Als Einleitungsgesang für Männerchöre dürste es willkommen sein.

Herau-geber: Or. d. o. Ferd. Avenarius in Dresden-Blasewitz; verantwortlich: der Herausgeber —
Derlag von Georg D. W. Eallwey, Druck von Kastner L Lallwey, k. Hofbuchdruckerei in München —
gn Ssterreich-Ungarn für Herausgabe und Schriftleitung verantwortl.: Qr. Richard Batka in Wien XHI/s
 
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