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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 1.1884

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Sch., ...: Eine mittelhochdeutsche Handschrift
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https://doi.org/10.11588/diglit.20207#0029

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21

er die löten begernng erknket H und lebendig macht als der
himelische Vater Das vierzehende das er das gotlich bilde in
die sel drücket und macht ein insigel Das fünfzehende das er
begernnge meret als gute wort die tnget (Nr. 16 fehlt.)
Das sibenzehende daz er unfers Herrn Marter ernewet in
dem Herzen als die geschrifft und varbe alle dinck ernewet
Daz achtzehende daz er got und sein ingesinde zu ein ander
füget. ^_
Gott wart in leiden geborn und vertreibe in leiden als
sein leben und starp in leiden Nu volge im nach und leide
durch in auch kurze stunde Wan leider: bringet grossen nutz
Leiden vertreibet alle dein sünde das si dir unser herre nun
mer zu gesucht Leiden macht das got bey dir woneu müß
Leiden machet vil lons in dem himelreich Leiden machet vil
tuget an dir Leiden leutert dein sele als das fenr das gellt
Leiden reinigt dein sel als die drischel das körn und vegt
und zweidigt als die veihel das eysen Leiden macht das sich
got in dein sel verbergen muß Und mit dir die grossen burde
tragen muß in allem deine widermnt Leiden bringet wider
alle dein verlorn zeit Leiden sezet dich in ein unschulde gen
got als ob du nie sünde hest getan Leiden macht den leip
undertenig der sele Leiden macht an dir das got zu dir
sprechen müß dir bist mein würdiger diener Mit leiden ver-
tilgst du mir alles mein leiden Du sollt wissen das leiden
ist ein Hort den niemat vergelten meg denn ich allein Leiden
ist ein gäbe, die ich niemant gibe denn meinen außerwelten
freunden In leiden laß ich mich aller gernest rinden Leider:
macht dich wirdig alles des gutes das ich meiner: liebsten
freunden tun im himel und irr erden Leiden gibt dir zu er-
kenuen waun au du bist turnen und warzu du werden rrrüst
Leiden macht dich mir geleich Leiden ist ein sicher Wege zu
den ewigen sreuden Leider: ist als gar edel das ich darurrrb
nit anders geben wil dann mich selber Ich bin in leiden dir
trey on mittel.

Ein lerer spricht der mensche der eirr stunde sweiget durch
got so er zu redet der verswendet erlich deil do mit seiues
blutes Uud der soll sprechen herre du vergüst dein blut
durch mich So hon ich verswendet das mein durch dich also
dankest:: got seiner marter.

Der siech ist und gedultig dem widerfaren fünf nütz Der
erst ist ein Zeichen sünderlicher liebe Der ander daz sich got
zu seiner sel füget als ein freund zu seine:: lieben freunden
Das dritte das ein pater noster besser ist gesprochen in dem
Siechthum dam: dry Psalter gesprochen in gesuntheit Der
Vierde das er in einer stunde seiner sünde mehr abweschet mit
einer gednlt, dann er tet dreyzig jar in der gesuntheit Das
fünfte das got den: Menschen gibt zu erkennen alle sein sünde.
Das feint vier Zeichen bei den der mensche erkennet
ob er in gotes hulden ist Das erste ist das er soll haben
ein fridsamb Herz Das ander ist andechtiges Gemüt Das
dritte ist ein gütiges antlütz Das Vierde ist senste geberde.
Der ein gut mensch wil sei:: der sol sein leben ans drey
dinck richten Das erste ist Wanne er zürnet das er die
Zungen binde das sie weder übel noch gut rede biß das sein
Herz in einen sriden knme. Das ander von wem er betrübt
werde das er dem do wider zu dienst tü was er gutes müg
y erquicket.

Das dritte wann er in tranren gevallen das er dann an im
nicht mer trostes habe danne an unser::: Herren.
Drei dinck Verliesen den: mensche:: geistlich gnade Eitel-
keit der zungen Ungeordnet gedenk und gemach des leibes.
Meister Eckhart.
Der sich diser vier dinck fleisset der wird ein rechter guter
mensche Das erste ist das du dich vor allen dingen übest
an dürnehtigem gebet Wann got spricht alle die da latent
die werden erhöret Das ander das du alle zeit gen h) allein
seist Wann got sprichst ich wil mein gemaheln füren in die
wüst und wil mit im reden Und wizze gentzlichen das du
nimmer mäht versten was got mit dir würken wil du steigest
dich dann einet leibes und Herzen Das dritte das du gen
allzeit sweigest und dich in Hut hebest vor eitel:: Worten Und
wizze das du nimmer kein eitelteit tüst mit Worten oder mit
werken du verließet dreyerlei gnaden Entweder die gnade die
dir got geben hat das er dir die nimet Oder die gnade die
er dir wollt geben das dir die nimmer wirk wider geben Das
Vierde das du stehest alle leute und aller creatur liebe und
heimliche kümernüzze tut Wan ein voltnmen mensche sprach
das dem mensche:: kein fleischlicher trost nimmer mag wider-
sarn on geistlichen schaden Und wizze auch das ein heilig
sprichet Als vil du dein Herzen tollest ans zergenolich leben
ais vil zeuht sich got von deiner sele an rechten gnaden.
Meinster Eckhart.
. Der nnserö Herrn leichnam enpsehet als er zu reht sol
der enpsehet sehs sünderlich gäbe Die erste bringet den:
mensche:: mer gnaden dann ob er zweinzig iar gerastet waster
und brot Die ander bringet im als vil gnaden und soll sein
sele dreizzig iar in dem fegfewr sein stirbt er des tages oder
über siben Tag hin nach so Wirt er überig des segsewrs Die
dritte das der heilig geist und die engel kument und stertent
den mensche:: wider die tensel und wider alle boß bekornnge
Die vierde das der mensche der e was als ein stern der Wirt
denn groß vor got und vor den heiligen als die sünne Und
durch glestet die himel und die heiligen drivaltikeit Die fünft
das er gewinnet höher begirde und großer znversiht Die
sehste das er höher wirt an tngenden und an genaden von
got in dein himmelischen gesinde.

Meister Eckhart.
Die angen die aller dinge wollen warten die stillen selten
sehen in das lieht antlntze unsers Hern Got ist ein arckweniger
minner noch en mag noch en wil kein weise nit leiden das
sein gemahel iemant anders an sehe dann in Die oren die
aller rede wollen offen sein die füllen selten sein stimme hören
Der munt der bereit ist und ein kurz weile der zergencklichen
nnnne tüsseus uinuner gesmecken gegen des clarheit alle lieht
in vinsternüzz sint Und vor des antlütz tusend iar feint als
ein tag der gestern vergangen ist.
Welcher mensch ein gering herze haben wil der sweige zu
aller zeit und zu alle:: dingen die in niht an gent Und doran
das er das lobe unsers Herrn nit gemaren müge mit seiner
rede Und lazze ein ieglich mensch verrohten das in an ge
Und betwinge sein herze und seinen null daz sie mit got reden.
Ein gnt mensch begert von got ze wissen wie sein leben
war Do höret es eine stimme an den: gebet die sprach Wann

g gern.
 
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