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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 1.1884

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Beiträge zur Geschichte des ehemaligen Landkapitels Ehingen a./D., [8]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20207#0095

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87

Beiträge zur Geschichte dos ehemaligen Land-
Kapitels Ehingen a D.
Nom Serk'. Fortsetzung.
(7 I ce i > L i non Uonellloiati.
Bon l 744 -177!) noch Ignaz llleher ans Rassenbrnnn,
Tlleol. Nor. Land., geb. 3K Juli 1719, krincipioruin
niocierntor.
Anno 1736—1769 noch Franz Anton Schulz ans Hechin-
geu, geb. 3. Dezember 1712.
Anno 1772 n. I. Sebastian schütz ans Ehingen,
Tlieol. Nor Land, geb. 6. März 1738, Zucerdcm ob En-
teclli8tu in Illornrnli (an ber 9lormal-ll>chule).
Anno 1775 n. st. Johann tllepom. lltembold aus Ehingen,
Tlleol. et Lau. exnmin. et npprobntus Enncliäntus, geb.
13. Dez. 1751, Lncerclos.
Anno 1776 n. st. Dominikus .stell ans Ehingen, geb.
14. Ang. 1749, Lncerllos.
Anno 17<>6 t>. st. Anton Kelber ans Kirchbierlingen, geb.
4. Juni 1749, 5ncerc1o8 Eur. et Eooperntor.
Anno 1779 Georg Jooö a»is Ehingen, geb. 14. April
1732, piarocln ro8i^imtu8.
Anno 1779 Georg Frey ans Ehingen, geb. 28. Ang. 1741,
paroell. re-E^natus.
Anno 1792 Wolfgang Kempter ans Ebingen, geb. 30. Okt.
1766, seit 1792 Entecllmtn, anno 1794 Eooperntor all 8.
4'rinitntem, an Stelle des Kuen.
R a ch t r a g.
Anno 1746 waren folgende Kapläne hier (f.
Visilat. Protot. von 1746>.
11 Johann Georg Banmaitit atts Ehingen, Dir.
N. E., 61 I. alt, von 171 1 1746 noch Inhaber des Winkel-
hoser'schen Benefizinms, das mit einem andern verschmolzen
ist. lieber das erste hatte das Patronat der Magistrat Ehingen,
über das nnirte der Stadlpfarrer enmnlative. Banmann war
damals trank nnd tonnte mir im Zimmer eelebriren.
2) Karl Sälen wirk ans Ehingen, 8. 4'll. Lund. et
P El. Illo., 45 I. alt, seit 1731 Inhaber der S. Eatharina-
Kaplanei im Armen- nnd Krankenhaus, hatte da an Sonn
nnd Festtagen zu eelebriren.
3) Joseph Anton Al aber ans Sanlgan, 8. '!!>.
Die., 39 I. alt, seit 1733 Inhaber des sog. Ilenetieü Lum-
inernrü. Eollatnr — bei Stadtpfarrer nnd Magistrat.
4> Marimil ian Bechler ans Ehingen, llll. Nor.
et P El. Ille., 42 I. alt, seit 1736 Inhaber des Benesizinms
all L. Oeor^ium. Er war ein besonderer Taubenliebhaber,
errichtete überall Taubenhäuser, daher — Konflikt mit den
Bürgern, verklagt nnd mnstte ihm dies vom Fiskal in Eonstanz
strengstens untersagt werden. Ans den Dekan achtete er nicht.
5) Friedri ch Bl enne aus Ehingen, Tll. et Lun. Land.,
38 I. alt, seit 1741 Inhaber der Dreitönigskaplanei. Pa-
tronatrecht — bei Stadtpfarrer nnd Magistrat.
Die F i l i a l i e n.
Berg ach hatte anno 1335 eine berühmte Schleifmühle.
Sie gehörte Ego v. Reischach, dann dem Lnitfried Hofmann.
Dieser verkaufte sie anno 1406 an den Spital zu Ehingen,
welcher sie anno 1440 an die 6 Messerschmiedmeister zu Ehin-
gen verpachtete.
Die kleine Kirche zum hl. Petrus hat eineu eigenen Fonds.
Sie scheint im 15. Jahrhundert erbaut zu sein, aus dem Platze,
wo einst das Schloß stund.
Bergach kommt schon anno 788 und 961 vor. Seine
Edelleute waren Wohlthäter des Klosters Blaubeureu, dem

sie einen Antheil an der S. Martinskirche zu Bilringen (Kirch-
bierlingen) schenkten. Anno 1264 schenkte der Edle von Bergach,
Gryff genannt, dem Kloster Schnssenried 1 Hof in Schlechten-
feld. Anno 1390 kam das Schloß mit der Mühle und Gütern
um 850 Psd. Heller an den Spital zu Ehingen. Anno 1398
besaß die Stadt 2 Höfe und Pfaff Konrad von Schelklingeu
1 Hof dahier, die übrigen Höfe kamen nach und nach au
deu Spital.
Der Zehnter der Ortsmarkung gehörte ehedem dem Kloster
Salem und kam von diesem anno 1803 an Oesterreich, anno
1806 an Württemberg.
Blienshofen. Dieser Ort gehörte zu deu alten Be-
sitzungen der Grafen v. Berg. Die Pfarrei Ehingen hatte
hier 1 Widnmhos und die Herren v. Ellerbach 1 Hof. Anno
1320 schenkte Graf Ulrich v. Berg an Kloster Urspring hier
1 Hof zu einem Jahrtag, nach und nach brachte das Kloster
alle übrigen Höfe an sich. Das Widum blieb der Pfarrei
bis 1481 , wo es der Universität Freiburg incorporirt wurde.
Der Ellerbach'sche Hof kam durch Stiftung einer Meßpfründe,
die sog. Ellerbach'sche Kaplanei, an diese, doch behielt sich die
Familie Ellerbach das Patronat und die Lehenherrlichkeit.
Diese Kaplanei wurde mit dem Hose anno 1822 der Pfarrei
Allheim einverleibt.
Die Kapelle zum hl. Georg wurde anno 1485 von Haus
Höflinger erbaut. Sie hat keinen eigenen Fonds.
Den großen und kleinen Zehnten bezog die Universität
Freibnrg im Namen der Pfarrei Ehingen.
Dettingen mit dem Ke es Hof. Das Kirchlein zum
hl. Leonhard ist alt; anno 1765 wurde es wieder neu auf-
gebaut nnd muß von der Gemeinde unterhalten werden. Seit
1786 besteht hier eine Filialschule. Um 876 schenkte Egeno
dem Kloster St. Gallen den halben Herreuhof und 6 leib-
eigene Höfe dahier. Anno 1108 schenkte ein Edler v. Hobis-
burg dem Kloster Zwiefalten 2 Bauerngüter in Dettingen.
Anno 1268 gibt Kourad, Pfarrer zu Laupheim, mit Conseus
des Grafen Ulrich II. v. Berg 1 Hof dahier an Kloster Ochsen-
hansen. Anno 1314 verkauft Konrad v. Tanne seine Be-
sitzungen und Leibeigene an Kloster Marchthal, das sie aber
anno 1711 an Kloster Urspring vertauschte. Die Grafen
v. Berg bestätigen die Verkaufe und Schenkungen einzelner
Höfe seitens Manegolds v. Warthausen anno 1330, Dietrichs
v. Grieningen anno 1344, der Adelheid v. Böklin zu Emer-
kingen anno 1331 an das Kloster Urspring. Diese Besitzungen
behielt Urspring bis 1806.
Ein Theil des Ortes blieb in den Händen der Grafen
v. Berg. Anno 1308 verschreibt Hartmann v. Sulmingen
denn Grafen Konrad die Wiederlosnng des Dorfes fammt dem
Laienzehnten. Einzelne Bürger von Ehingen erhielten auch
Höfe von Berthold v. Grieningen anno 1358, theils von den
Böklins, von denen einer anno 1365 eine Pfründ in den
Spital stiftete. Ulrich der Kaibe verkauft anno 1386 au die
Stadt Ehingen einen Hof zu Dettingen um 860 Pfd. vtalig.
Heller. Von diesem Hofe kam die Hälfte anno 1420 au den
Spital, dann an die Ehingen'schen Kirchenpfrüudeu. So besaß
der Stadtpfarrer bis in die neuere Zeit 2 Höfe in Dettingen,
die anno 1390 Peter Sattler zur Dreieinigkeits- und anno
1425 Haus Hößlin zur Dreiköuigspfründ gestiftet hatten.
Der Zehnten hier wurde schon anno 1358 als Laien-
zehnten behandelt und blieb der Herrschaft mit Ausnahme des
anno 1389 von der Stadt erkauften Zehntens von einigen
Feldern, der als ehmaliger Pfarrzehnt anno 1482 an die Uni-
versität Freibnrg kann
Der KeeS- oder Käshof, auch KäsWasser ge-
 
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