DOI Heft:
Heft 10 (Juli)
DOI Artikel:Deutsche Kunst und Dekoration auf der Pariser Weltausstellung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6696#0189
Peutsche Kunst unp Pekoratiqn
auf per pariser welt-ausstellung.
Mit dem vorliegenden Hefte eröffnen
wir die Reihe der von uns ange-
kündigten Elite-Hefte über deutsche und
germanische Kunst und Handwerks-Kunst
auf der Pariser Welt-Ausstellung von 1900.
Es ist selbstverständlich, dass wir nicht so-
gleich beginnen können mit einem Gesammt-
Ueberblicke oder gar mit einem abschliessen-
den Urtheile. Noch ein Viertel-Jahr dürfte
es dauern, bis überhaupt alle wichtigeren
Ausstellungs-Objekte aufgestellt sind, und
so wäre es ganz entschieden sehr verfrüht,
zunächst mehr geben zu wollen als Stimmungs-
Bilder; und selbst diese werden durch die
geradezu unglaubliche und fast der Lächer-
lichkeit nahekommende Unfertigkeit dieser
Allerwelts-Kirmesse erheblich beeinträchtigt.
— Allein das Bestreben, unseren Lesern
wenigstens das sogleich zu bieten, was jetzt
schon irgend vorgeführt werden kann, hat
uns veranlassen können schon das Juli-Heft
der Welt-Ausstellung zu widmen. Man wird
sich schwerlich einen Begriff davon machen
können, welche Mühe und welche Geduld
dazu gehörte, diese Publikation zu ermöglichen
und als ein abgerundetes Ganze erscheinen
zu lassen. Schwierigkeiten aller Art thürmten
sich auf in dem Tohu-wa-bohu, das auf dem
Gebiete der Ausstellung noch heute, einen
vollen Monat nach der »Eröffnung«, herrscht.
Doch lässt sich immerhin bereits feststellen,
dass die deutsche Gewerbekunst neuzeitlicher
Richtung in Paris einen glänzenden Triumph
erringen wird. Wir zweifeln nicht, dass allein
das vorliegende Heft hierfür einen Beweis
darstellt, namentlich, wenn wir das soeben
erschienene erste Welt- Ausstellungs - Heft
der »Innen-Dekoration« zur Ergänzung
heranziehen, welches die vom Ausschuss für
Kunst im Handwerk ausgestellten, von
Riemerschmid, Pankok, Bruno Paul entwor-
fenen und von den Vereinigten Werkstätten
in München ausgeführten Zimmer enthält,
ferner den Ausstellungs - Raum, welchen
Prof. fosef Hojfmann in Wien eingerichtet
hat, endlich auch das reizende Musik-Zimmer
von Spindler in St. Leonhard im Elsass.
Wir ertheilen nunmehr das Wort unserem
hochgeschätzten Mitarbeiter und Vertreter
auf der Welt-Ausstellung, Herrn Dr. Max
Osborn—Berlin, indem wir aus dessen erstem
Bericht für die »Innen-Dekoration« diejenigen
Abschnitte wiedergeben, welche für unsere
Leser besonderes Interesse haben. —
1900. x. 1
auf per pariser welt-ausstellung.
Mit dem vorliegenden Hefte eröffnen
wir die Reihe der von uns ange-
kündigten Elite-Hefte über deutsche und
germanische Kunst und Handwerks-Kunst
auf der Pariser Welt-Ausstellung von 1900.
Es ist selbstverständlich, dass wir nicht so-
gleich beginnen können mit einem Gesammt-
Ueberblicke oder gar mit einem abschliessen-
den Urtheile. Noch ein Viertel-Jahr dürfte
es dauern, bis überhaupt alle wichtigeren
Ausstellungs-Objekte aufgestellt sind, und
so wäre es ganz entschieden sehr verfrüht,
zunächst mehr geben zu wollen als Stimmungs-
Bilder; und selbst diese werden durch die
geradezu unglaubliche und fast der Lächer-
lichkeit nahekommende Unfertigkeit dieser
Allerwelts-Kirmesse erheblich beeinträchtigt.
— Allein das Bestreben, unseren Lesern
wenigstens das sogleich zu bieten, was jetzt
schon irgend vorgeführt werden kann, hat
uns veranlassen können schon das Juli-Heft
der Welt-Ausstellung zu widmen. Man wird
sich schwerlich einen Begriff davon machen
können, welche Mühe und welche Geduld
dazu gehörte, diese Publikation zu ermöglichen
und als ein abgerundetes Ganze erscheinen
zu lassen. Schwierigkeiten aller Art thürmten
sich auf in dem Tohu-wa-bohu, das auf dem
Gebiete der Ausstellung noch heute, einen
vollen Monat nach der »Eröffnung«, herrscht.
Doch lässt sich immerhin bereits feststellen,
dass die deutsche Gewerbekunst neuzeitlicher
Richtung in Paris einen glänzenden Triumph
erringen wird. Wir zweifeln nicht, dass allein
das vorliegende Heft hierfür einen Beweis
darstellt, namentlich, wenn wir das soeben
erschienene erste Welt- Ausstellungs - Heft
der »Innen-Dekoration« zur Ergänzung
heranziehen, welches die vom Ausschuss für
Kunst im Handwerk ausgestellten, von
Riemerschmid, Pankok, Bruno Paul entwor-
fenen und von den Vereinigten Werkstätten
in München ausgeführten Zimmer enthält,
ferner den Ausstellungs - Raum, welchen
Prof. fosef Hojfmann in Wien eingerichtet
hat, endlich auch das reizende Musik-Zimmer
von Spindler in St. Leonhard im Elsass.
Wir ertheilen nunmehr das Wort unserem
hochgeschätzten Mitarbeiter und Vertreter
auf der Welt-Ausstellung, Herrn Dr. Max
Osborn—Berlin, indem wir aus dessen erstem
Bericht für die »Innen-Dekoration« diejenigen
Abschnitte wiedergeben, welche für unsere
Leser besonderes Interesse haben. —
1900. x. 1