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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 14.1904

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K. H. O.: Eine neue Künstler-Spielkarte
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https://doi.org/10.11588/diglit.7009#0337

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688

Eine neue Künstler-Spielkarte.

Mag auch das Hantieren mit Spielkarten,
als zu den Künsten des Teufels zählend,
von den strengen Moralisten verbannt werden
— einem Spielchen in Ehren darf trotzdem
niemand wehren — nochzumal dann nicht,
wenn man dabei eine saubere und in ge-
wissem Sinne auch schöne Spielkarte in
Händen hat. Das ist leider nicht immer
der Fall, und obgleich unsere Museen ganze
Sammlungen der schönsten und lehrreichsten
Spielkarten verwahren, die oft recht wert-
volle Kultur-Dokumente sind, wobei fran-
zösische und deutsche Karten besonders her-
vorragend vertreten sind, so kann man doch
wohl behaupten, dass nur sehr wenige Spiele
deutscher Karten zur Zeit so sind, dass sie
mehr zu bieten vermöchten, als der tech-
nischen Anforderung des Spiels zu dienen.
Und doch wie vielen bietet die Karte Kurz-
weil bei uns, sei es mit Karten deutscher

oder französischer Art, sei es beim harm-
losen »Schwarzen Peter« oder — Skat.

Aber man sage nicht, dass sich nicht
auch neuere Künstler der Spielkarte ange-
nommen hätten; süd- wie norddeutsche
Künstler haben dafür recht ansprechende
lustige und ernste Vorbilder geliefert. Es
sei nur an Karten wie die von Professor
Emil Doepler d. J. und vom verstorbenen
Professor Ludwig Burger für weiland Kron-
prinz Friedrich Wilhelm von Preussen ge-
zeichneten und an die von Julius Diez—
München geschaffenen erinnert, die leider
wenig ins Publikum drangen.

Eine recht hübsche deutsche Spielkarte
französischen Genres liegt uns jetzt von der
Spielkarten-Abteilung der Firma F. A. Latt-
mann—Goslar vor, die als Dreifarbendrucke
in vorzüglicher Ausführung hergestellt sind.
Die Damen des Spiels mögen in der Mehr-

ERWIN RAUP—DRESDEN.

Gänse.
 
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