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Greneck, Adam Joseph; Greneck, Franz Joseph [Bearb.]
Theatrum Jurisdictionis Austriacae, oder Neu-eröfneter Schau-Platz Oesterreichischer Gerichtbarkeit: Darinnen zu ersehen Die Gerechtsamkeiten, Welche in den Erz-Hertzogthum Oesterreich unter der Enns allen Ständen ... zustehen, [...] — Wien, 1752

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https://doi.org/10.11588/diglit.4337#0239
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Von ccmyb$ü$obet: 5(bfabrtß;(8cl&. 2jj

fester burchgebenö in benen £dnbern eingeführt / fo würbe audj in Rebus
fumi Principis & commifTorum in btefen gegenwärtigen 3af)r burch einen 2lu#
fpnid) erlerntet/ ba§beraub (Sinsheim von ber feiner Softer gegebenen
£miau$' ©teuer baß 2lbfaf;rt*©elb bem vErario abstreichen fcbulbtg fene.
Wem befcfje jebannoch t)en gelehrten Schröttcr, (3; welcher beeberfettige
©rüube unterfinget/ unb beantwortet, obwoblen er feine eigentliche SiÄen*
nung nicl)t benbringet.

("i) Berlich /oc. cit.Jup. n. 6$. (2) Z,. fin. vers. utrumque C. de doti per-
w\lF- (3) Schröttcr. de Gabella detratt. §. 62. >

§. XXVII.

Sag S(b5ug^3?ccf)t Ijat gleich 5er Cobt^«Uö«<0cbü^rot>er^Uigfcttt<ä

7ktd)t/Jus Caduci in allen fowobl ben)eglicf)enalöunben)eglicr)en©üternspiaij:
Saun obwoblen unbewegliche ©ütcr au3 ihrer 9c atur nicht tonnen anberwdrtS
äberfepet werben / ivirbbocb ber 3>reip unb SÖertfj bcrcnfelben /Welcheran ffatt
bes unbeweglichen ©uro atibcrjt wof;m übertragen mirb/fürbie unbewegliche
(Sach gehalten uub angefebeu. 93on benen 6ett»egftd)en ©ütern (lebet gac
lein Swcifel oorbanbeit/ weil felbe von einem £>rrb ju ben anberen betoe*
get, unb folgfam auö einem ©ebtetb in baß anbere Bnnen überfenet werben,
uub folte man fie auch nicht weiter^ übertragen / mufie hoch wie von un*
beweglichen ©ittcru baS Slbjugö * Stecht von ibnen abgefitbret Wer«,
benf ioeld;eS fetue Siichtigrat bat/ eß mochten bie bewegliche ©üter gleich
unter bem (9crid)t^3wang ber ©runb;£>brigfcit/ bann man feinen 2Öof;w
fü) gebabt/ fub Jure MagiftratusDomicilii, liegen ober nicht; bann von
fcen anberftwo gelegenen ©ütern gebühret baß 2lbsug&9iecht nicht ber £5b*
rigfeit/ barinnen bic ©üter gelegen/ fonberu jener/ bavin ber SoefhSjer fidfy
^auslief) uiebergcfajfeu , wie anberftwo febon bemerfet worben/ bafj nemlicj)
bie bewegliche ©üter ohne Unterfchicb ber ^erfobn iljreö ©genthumerg
nachfolgen/ nnb bcrfclben gleichfam anhängig fennb/ unb folgfam jene £)b#
rigrat aUein baß 2lbjug&9?ecbt ausüben befuget fet;e / bero ©ericjjtö*
gwang ber ?Sefu)er unterwürfig gewefen. (O

(O Berlich cit. concl. sz.ti. 67. Schrötter dt Gabell. de tr. §. j/.



% XXVIII.





Sie unbewegliche ©üter allein/ fo in einem firemben ©ebictlj ftch &efm*
ben / gehalten wieberum eine neue (Strittigfeit. €ö lajfet ftch fragen / ob
baß Slbjug&ilKecht von felben auch ber ;Dbrigrat beß baulichen SEBobn*
facti gebühre? Sie 9Jccte©elehrtc verneinen folebeg insgemein; (1) au£
Urfach: weil biefe unbewegliche ©uter nicht ber 3>erfol;n beß €igenthumö
anhängig, n>ic bie bewegliche/ fonbern ber(9run6*£)brigfeit be^ Drtl;ö/
barinnen ftc liegen/ unterworfen ju fet;n geachtet werben.(2) Unb fanftchbef*
fcnthalben bit ©runb;£)brigfeit be$ ^otynilr^ü nicht in geringen befragen/
Weil folchc ©uter bero 5öotttnd§igfeit niemals untergeben gewefen/ unb bat
&ero a«c& nicht mag gefaget werben/ bafj {it von folcher abgewichen fenen?
 
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