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Ebers, Georg [Gefeierte Pers.]
Aegyptiaca: Festschrift für Georg Ebers zum 1. März 1897 — Leipzig, 1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.7#0011
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Gegenseitige Kultureinflüsse der Ägypter und Semiten.

J. H. Bondi.

Dio zahlreichen Annahmen über die Bedeutung des alttestament-
lielien thrift (Exod. 25, δ li. sonst) scheiden sich bekanntlich in zwei
Hauptgruppen. Zu ihrer Charakteristik führe icb im folgenden
einige hervorragende und beherrschende ihrer Vertreter auf und ver-
weise im übrigen auf die vorhandenen Zusammenstellungen (Bochart,
Hierozoicon. Frankfurt a.M. 1675. I. S. 985—992; Gesenius, Thesaurus
s. t.; Lewysohn, Zoologie des Talmuds. Frankfurt a. M. 1858. S.152f-,
S. 95f. und S. 370; siehe auch Dillmann, Exegetisches Handbuch zu
Exodus 25, 5, 1880. S. 276-277; Riehm, Handwörterbuch. 1884.
s. Leder und s. Tacitaseli; Nowack, Hebr. Archäologie. 1894. LT. S. 58).

So sehen die LXX (δέρματα ύακίνθινα), der Syrer (tfa^s?"? = color
'■■aeruleits, vel forte coccíneas. PSm., Thés, syriac. s. v.) und das Targuai
(MUDO) eine Farbbezeioimung darin. Auch im Talmud findet sich
diese Anschauung mehrfach vertreten ■ (Sabb. 28a; J. Sabb. 4d unten
[ed. Krotoschin]; s. auch Kohel. r,, s. nw ΠΟ). In der Bestimmung der v
Farbe selbst herrscht keine durchgehende Einheitlichkeit.

Dass tfnn ein Tier sei, ist zunächst eine ebenfalls im Talmud
geäusserte Ansicht (Tradition nach R. Meïr [Mitte des 2. Jahrb. n.
Chr.]: ein eigens für den Zweck der Stiftshütte erschaffenes und dann
verschwundenes einhörnigesTJer, dessen nähere Bestimmung in Schwebe
bleibt; Sabb. und J. Sabb., I. c, siehe auch Kohel. r., 1. c. und Tanchuma
ed. Buber zu Exod. 25, Iff.). Raschi verbindet zu Exod. 25, 5 beide
Auslegungen und erklärt zu Ezech. 16,10 Ε*ΠΠ mit »taisson«. Mit
Dachs übersetzt es dann auch Luther (s. Gesenius 1. c).

"Während Bochart, i. c, für die Gleichung ttfnn -= color hysginus
aut hyacinihus eintritt, entscheidet sich Gesenius, 1. c, in längerer
 
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