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Ebers, Georg [Gefeierte Pers.]
Aegyptiaca: Festschrift für Georg Ebers zum 1. März 1897 — Leipzig, 1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.7#0102
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Noch einmal die Inschrift von Neapel.

Heinrich Schäfer.

Als vor 30 Jahren Georg Ebers in seiner „ägyptischen König-
tochter" uns die Zeit tier Eroberung Ägyptens durch die Perser, die
Zeit des Kambyses, vor Augen führte, musste er sich so gut wie ganz
auf griechische Berichte stützen. Denn ausser den Inschriften auf
der Statue des Vatican? waren ägyptische fast gar nicht vorhanden.
Diese Lage hat sich auch bis jetzt noch nicht geändert. Es «'ave
daher ausserordentlich erwünscht, wenn neue Denkmäler aus dieser
Zeit nachgewiesen würden.

So hat nun Erman in der ÄZ. 31, S. 91 ff. zu zeigen gesucht,
dass die Inschrift von Neapel' die Eroberung Ägyptens durch Kam-
byses erwähne. Diese Inschrift hat schon verschiedene Deutungen
über sich ergehen lassen müssen. Nach Brugschs Vorgang2 wurde
sie früher aligemein in die Zeit der Einnahme Ägyptens dure 11
Alexander verlegt. Dann glaubte Krall', beweisen zu können, dass
sie den Aufstand des Inaros erzähle. "Wiedemann1 wieder wollte
„nicht so bestimmt wie Krall es thut, abweisen, dass auch der Auf-
stand des Chabbasch in Betracht kommen könne." Erman endlich
will sie nun der Zeit zwischen 486—83 zuweisen, so dass der darin
erwähnte „Beherrscher von Asien" Kambyses wäre.

Aber ich bin überzeugt, dass man ganz ohne Not von der
Datierung abgewichen ist, die Brugsch gegeben hat. Er hat gleiuli
zu Anfang richtig gesehen, dass die Inschrift nur in der Ptolemäer-

1 Gesch. ig. von Psamm. I., S. ί
 
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