Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Ebers, Georg [Gefeierte Pers.]
Aegyptiaca: Festschrift für Georg Ebers zum 1. März 1897 — Leipzig, 1897

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7#0117
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Amenhotep, der Sohn des Hapu.

Kurt Sethe.

Nachdem "Ulrich Wilcken durch die weiter unten mitgeteilte
überraschende Entdeckung einer neuen Spur des weisen Amenhotep,
des Sohnes des Hapu, aufs neue unser Interesse auf diese merkwürdige
Erscheinung der ägyptischen Geschichte gelenkt hat, wird es nicht
unangebracht sein, einige Irrtümer, die über die bereits früher be-
kannten Nachrichten über diesen Mann verbreitet sind, zu beseitigen.

Beginnen wir mit dem einzigen von ihm Kunde gebenden Denk-
mal, das sicher aus seiner Lebenszeit herrührt, der Inschrift auf
seiner von Mariette im Tempel von Karnak gefundenen Statue, die
jetzt im Museum von Gizeh ist (Mar. Kam. 36. 37. RIH 23 ff.).
Der "Wert dieser Inschrift ist zuerst von Brugsch erkannt worden
und er ist auch der einzige geblieben, der die wichtigeren Teile,
die die Laufbahn unseres Amenhotep schildern, zu übersetzen ver- .
sucht hat (ÄZ XIV, 96ff.). Nach den Angaben der Inschrift hatte
Amenhotep unter König Amenophjs III bis zu ihrer Abfassung
nacheinander drei Stellungen bekleidet. Die erste, die eines ißgii
„königlichen Schreibers unterer Ordnung11, thut er mit wenigen Worten
itb, wohl weil sie im Vergleich mit den beiden andern zu unbedeutend
war; er wurde mit dem „Gottesbuch" bekannt gemacht, „sah die Vor-
uefflichkeiten des Thoth", man fragte ihn um Rat. "Weit wichtiger
war in seinen Augen, so scheint es, die zweite Stellung, die eines
fPalÜI V et;wa »königlichen Schreibers oberer Ordnung der jungen
Mannschaft". Er berichtet über sie am ausführlichsten und legt sich
den Titel eines Ί jfìi Sa Î %> „königlichen Schreibers und Schreibers
for jungen Mannschaft" auch an anderen Stellen der Inschrift bei,
obwohl er doch damali, als diose voiïasst wurde, schon seine dritte
 
Annotationen