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Die Dorbereitung der Mobilmachuiigs-Trlinsporte,

4. Die Etappen-Kommandantureii auf den einzelnen
tzinien wurden dem Mobilmachungs-Tableau eutsprechend von deu
General-Kommandos aufgestellt,

Außer der vorerwähnten allgcmeinen militärischen Organisation
der Eisenbahnen für deu Krieg hatte der preußische große Generalstab
bcreits im Frieden eingehende Vorbereitungen für die Durchführung dcr
militärischen Transportbewegung getroffen,

Zunächst mußten die Truppen auf ihre Kriegsstärke ergänzt werden.
Hierzu war eine umfangreiche Bewegung von Mannschafteu und Pferden
aus den Ersatzbezirken nach den Garnisvnen erforderlich,

Bis zum Iahre 1866 waren sämmtliche Mobilmachuugs-Transporte
von den General-Kommandos mit den betheiligten Eisenbahnverwaltungen
vereinbart ivorden, ohne daß jedoch dcr Lauf der Transporte schon im
Frieden festgelegt war. Mit dem zunehmendeu Umfang dieser Transport-
bewegung stellte sich jedoch das Bedürfniß heraus, die großen, zum Theil
durch die ganze Monarchie laufenden Transporte bereits im Frieden ein-
beitlich zu regeln. Man kam zu der Ueberzeugung, daß nur eine plan -
mäßige Vorbereitung den inimer mchr gesteigerten Anforderungen einer
schnellen Mobilmachung genügeu würdc.

Aus dieser Erkenutniß heraus war die Festsetzung im ß. 108 dcs
Mobilmachungs-Plans von 1867 entstanden, nach der nur die innerhalb
des Korpsbezirks sich bewegenden Transportc jinnere Transporte)
zwischen den General - Kommandos und den betheiligten Eisenbahn-
verwaltungen zu vereinbaren blieben, die mehrere Korpsbezirke be-
rührenden Transporte (durchgehende Transporte) dagegen der
Eisenbahn-Abtheilnng des großen Generalstabes anzumelden und von
dieser auf Grund der Bestimmungen der »Organisation des Transports
größerer Truppenmaffen auf Eisenbahnen- schon im Frieden zu regeln
waren. Zweckmäßige Ausnahmen sollten hierbei gestattet seiu.

Für die Bearbeitung dieser »durchgehendenTransporte in
der Eisenbahn-Abtheilung war das norddeutsche Bahnnetz in einen öst-
iichen, mittleren und westlichen »Komplex« eingetheilt worden?) In jedem
dieser Bezirke hatte die zuständige Linien-Kommission (Seite 5) bereits

Diis östliche Gebiet umfaßte als Hauptstrecken Königsberg-Berlin, Breslau-
Berlin, Berliu-Flensburg, also das ganze Gebiet östlich der Bahnlinie Breslau-Berlin-
Jlensburg einschließlich.

Das mittlere Gebiet bestand aus dcr Hauptstrecke Berlin - Cassel - Fraukfurt a. M.-
Mainz mit ihrem Zufiußgebiet.

Das westliche Gebiet umfaßte die Hauvtstrccke Berlin-Hannover-Cöln-Coblenz mit
ihrem Zuflußgebiet.

II. Z>ie Mor-
vereitung
der Movik-
machungs-
Iransporte.
 
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