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Falk, Valentin Alois Franz
Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstraße: nach den Quellen und mit besonderer Hervorhebung der Thätigkeit des Klosters auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft dargestellt — Mainz, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.10949#0066

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Wernhcr l. 999—1M1.

dicts Beispiel folgten im Jahce 990 Pabst Johami XXI. (985-990)
und 998 Pabst Gregor V. (996—999).

Salmann, von Alter gebeugt und in Ungnade gefallen bei Otto
III., den er vergebens um Etwas erfnchte, ivünschte, scine letzten Lebens-
jahre fern von den Sorgen seines Amts, in ivelchem er sich so uner-
müdlich thcitig erwiesen hatte, still für Gott verleben zn können und
starb nicht lange nach seinein im Jahre 998 erfolgten Rücktritte nm
26. Februnr. Das Jahr seines Todes ist uns unbeknnnt.

XVIII.

Wlk>llil,elj I-, tlelj Fi'omme, eleii nelimelillte Abt 999—1001.

Marktrecht für Weinheim. — Münzrccht für Brnmat.

Wleilnlier 11., tleil ZwnnLigste Abt 1002.

Geroltl i., tleis einuntlLwnnrigste Abt 1002—1005.

König Heinrich mit seinem Hccre bei Lorsch.

Der nach Salmann erwählte Abt Wernhcrbv) mar Mönch im
Kloster gewesen und hatte seiner Frömmigkeit wegen den ehrenvollen
Beinamen „der Fromme" erhalten. Leider rief ihn der Tod schon
.nach zweijährigem Wirken am 29. October t00> von dieser Welt ab.
Bon Otto III. erhielt Wernhcr auf sein Bitten im Jahre 1000 für
Weinheim das Recht, an allen Mittwochen Markt zu halten; alle Händ-
ler und Käufer mögen beim Hin- und Wegreisen Friedcn habcn, und
der Markt so gehalten werden, wie es bei andcrn öffentlichen Märkten
des Reiches Gcbranch sei. An demselben Tage erhielt Wernher ein bis
dahin dem Kloster noch nicht gewährtes Recht, nämlich das Necht, Mün-
zen zu schlagen. Die Münzstätte durfte aber nnr in Brumat (im El-
saß) angelegt werden und die Münzen den Werth von vier Denaren
nicht überschreiten'H. Wenige Klöster könncn sich rühmen, das Münz-
recht so frühe von den Kaisern oder Königen erhalten zu haben; dieses
Necht, welches nur hohen Fürsten nnd Aebten vcrliehen wurde, läßt
anf das Ansehen der Lorscher Prälaten schließen. Einige Jnhre vorhcr
hatte Otto dasselbe Necht den Abteien Gandersheim (990), St. Mnpi-
min (992) nnd Echternach <992) zugestanden. Auf Bitten Ottos, sowie
des Erzbischofs Willigis und der Bischöfe Franko von Worms und
Bernhar von Perden hatte nuch Pabst Splvester im Octobcr 999 dcm
Kloster seinen Schutz zngesagt, und ihm bestätigt, daß es nnr dem Kö-
nige und Pabste untergeben sein solle; so lange, sie sich gottesfürchtig
 
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