Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Falk, Valentin Alois Franz
Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstraße: nach den Quellen und mit besonderer Hervorhebung der Thätigkeit des Klosters auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft dargestellt — Mainz, 1866

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10949#0093

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Heidolf 1119. — Hermann 1lL5. — Diemo 1125—1119.

81

XLH

Seiilolf, ilerf sjedenunll-MnrigAe Abt N19.
ZelMnn, lleri crclituiulLirrmLigste Abt 1125.

Ziemo, cleii neunuiulLlrnnLlgste Adt 1125—1139.
Seinc geringe Sorge für dic Klostcrgüter. — Zwei fremde Aebte
ziehen sich nach Lorsch zurück. — Die ncue Hauptkirche wird ein-
gewciht. — Das Kloster Neuburg bei Heidelberg gegründct.

So lange Heinrich V. lebte, war eine Besierung der kirchlichen
Verhältniffe für das Reich nicht zu hoffen, ebensowenig für Lorsch.
Auch Heidolf, Mönch des Klosters St. Pantaleon zu Köln, war
durch Umtriebe und Geldmittel nach Lorsch gekommen, mußte jedoch
sehr schnell die kaum angctretene Abtei verlaffen.

Nach Heidolfs Tode blieb das Kloster sechs Iahre lang unbcsetzt,
bis der Tod des Feindes der Kircke, des Kaisers Heinrich, erfolgte und
beffere Zeiten zu kommen schienen.

Hcrman n.

Hermann, Probst zu St. Peter im Altenmünstcrkloster, wurde nun
auf Vcrwcndcn des Erzbischofs Adalbcrt von Mainz und des Pfalz-
grafen Godefrid Abt in Lorsch, starb aber noch vor Ablauf eines Jahrs
am 25. April 1125"»). Er liegt in Lorsch begraben.

D i c in o.

Au Hermauns Stclle wurdc Dicmo, scither Kämnierer im Kloster,
als Abt gcwählt. Er war ein Mann von schöncm Aeußern, sanftem Ge-
müthe, handclte abcr in manchcn Dingeu sehr uuklug. Jn gefahr-
loseu Zeitcn wäre cr für Lorsch ein guter Abt gcwesen; aber nach so
vieleu traurigcn Ereigniffcn hätte das Kloster eines tüchtigeren Leukers
bcdurft. Schwer wurde das Klostcr durch die auf ihm lastenden Ab-
,gaben gedrückt, nicht sowohl wegen dcr gewöhnlichen Tienstlcistungen,
als vielmehr in Folge der sehr häusigen und kostspieligen Hoffahrten des
Fiirstabts, sowie der Belagcrung der den Hohenstaufen trcu auhängenden
Stadt Speycr im Jahre 1129 und des Fcldzugs gegcu Herzog
Friedrich.

Als sich durch den Tod dcs Pfalzgrafcu Godesrid die schönste Gele-
genheit bot, dic von Benno weggegcbencn sieben Fahnenlehcn wicder in den

Sair, «eschichtk dk« iUastkr» e°rsch. 6
 
Annotationen