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Falk, Valentin Alois Franz
Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstraße: nach den Quellen und mit besonderer Hervorhebung der Thätigkeit des Klosters auf dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft dargestellt — Mainz, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.10949#0147

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Anm. I.

135

A n m e r k II ll g e ll.

1. Zu S. 1.

Hnreslium in peZo rlienense super üuvium ^VisFotr: heißt es an
unzähligen Stellen in dcn Urkunden des Klosters. Dieser UaAus rlienensis
war der obere, der auf dem rechten Rheinufer im Herzogthum Nassau ge-
lcgene der untere Rheingau. Jener Ober-Rheingau lag zwischen dem Lobden-
und Maingan, dem Wormsgau nnd der Kunigeshundra.

Sehr verschiede» ist dic Schrcibart des Namens Lorsch: Oauresliaim,
Oaurosliam, Oaureslioim, Oausrsliam, Oauresliamum, Oaurislieim, Ooras-
Iiam, Ooreslieim, Oorosliam, Oorisliam, Oaresliam, Oarsem, Oorsan,
Oaurissamum, Oauressa, Oaurissa, Oarissa, Ooressa, Oorsaeum, I-orse,
Oorseli, Oauresliamense nionasterium, Osurissatiense nionasterium; öfters
auch eoenodinm sanct! ^ararii genannt.

Lorsch an dcr Bcrgstraße ist nicht zu verwechseln mit 1) dem älteren
Lorch an dcr Donau — Imureaenm. Dicse erstere Verwechselung ist auch
in älteren Geschichtswerken häustg; 2) dem dicht am rechten Rheinufer unter-
halb Bingcn im Herzogthum Nassau gelegenen Lorch — Oorelia, Ooriea;
3) mit dem Kloster Lorch im Schwarzwalde, 1102 gegründet. 61.

RkAest. tom. inä. paA. 747. Verwechselungen der Namen in 88. X.

XVII. incl.; Gfrörer, Gregor d. G. VII, 240. Anm. 3.; VII, 241. no. 20.

Was die Bcdeutung des Wortes Lorsch betrifft, desscn älteste Form
Imuresliam ist, so erinnert das Wort, insofern ihm eine Bedeutung unterliegt,
an laurus Lorbeer, odcr eher Isura einsame Hütte. Das öftere Vorkommen
des Wortes in so verschiedenen Theilen Deutschlands läßt allerdings auf eine,
nicht zufällig entstandene, sondern an vorhandene Verhältniffe sich anlehnende
Benennung schließen. Es ist hierbei die zweite Deutung die wahrscheinlichcre.
Dahl, Fürstenth. Lorsch. S. 220. Anm.

Jm Kloster waren mehrere Klostersiegel in Gebrauch. Das größerc
und wichtigere Conventssiegel war kreisrund; das Bild stellte die sitzenden Apo-
stelsürstcn Petrus und Paulus dar, jenen mit dcm Schlüssel in der Linkcn
und dem Kreuzc, woran ein doppelter Querbalken, in der Rechlen; diesen mit
dem Schwertc in dcr Linken. Die Schrift am Randc in lateinischen Majuskeln:
8ixiIIum eonventus eeelesiae laurissensis. Ein Abbild gibt Dahl auf
dem Titclblatte, ohne Angabc, wovon er dic Copie genommen, vermuthlich
aus Schneidcr, Erbach. Taf. VII. no. 83.
 
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