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9.

England.

o§ngland schreitet mit Frankreich an der Spitze der
Civilisation; wir dürfen also in der Kunstindustrie jenes
Landes ebenso wenig wie in der Frankreichs nationale
Elemente erwarten, wie wir sie in Rußland, Scandinavien
und sonst gefunden haben. Wie die mit völliger
Sachkenntniß und großem Geschick arrangirte englische
Abtheilung des Llusös äe l'lristoirs äu truvuil erkennen
ließ, hat es dergleichen künstlerische Elemente in England
auch nie gegeben, wir müßten denn etwa in den ältesten
Zeiten die emaillirten Schmucksachen aus vorchristlicher
und angclsächstscher Periode dazu rechnen oder die ver-
schlungenen Ornamentationen der altchristlichen Kunst Jr-
lands, die übrigens aus der Smaragdinsel nurihrehöchste
und blühendste Ausbildung erhalten haben. Auch die
ornamentalen Motive des Elisabeth-Stils, einer Abzwei-
gung der Barockrenaissance in der zweiten Hälfte des
sechszehnten Jahrhunderts, sind in Wurzel und Charakter
durchaus keine Eigenthümlichkeit Englands, obwohl die
Engländer sie gern als national betrachten. Jn der
zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts schien
 
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