Erscheinen wöchentlich. SnbscriptionSprei« für de»
,» Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. R.W. od._
2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. R.W. od. 3 ggr.
Das Heidelberger Faß.
Also geschah es in dem gesegneten Weinmonate des Jah-
res ein tausend acht hundert und zwei und vierzig, und die
Hitze war gar gewaltig in allen deutschen Gauen. Da wandelten
zween Handwerksbursche von Darmstadt nach Heidelberg, die
Bergstraße entlang. Der Jüngere, ein Leineweber von Pro-
fession, war in Memmingen daheim, und hatte vor kaum vier
Wochen durch bayerisch Schwaben und Franken seinen ersten
Ausflug in die Welt begonnen. Mit den Schwalben war er !
flügge geworden, und wollte sein Glück versuchen in anderer :
Herren Ländern. Nun ist es aber nicht Jedermanns Sache,
sich behaglich zu fühlen unter wildftemden Menschen, die ;
unsere liebgewordenen Gewohnheiten belächeln und unsere An-
sichten bekritteln, denen der Ton unserer Rede nicht so zu
Herzen dringt, als den Leuten in der Heimath. So ging es
denn auch dem ehrlichen Leineweber mit jeder Meile Weges,
die er weiter schleuderte, tiefer zu Gemülhe, daß im deutschen
Reiche nicht alle eines Sinnes seien mit seinen Landsleuten,
und als er vom Main herüber kam gegen den Rheingau,
dünkte ihm selbst die Sprache nicht mehr recht just. Da über-
flel ihn das Heimweh, und wuchs in ihm mit dem zunehmenden
Monde. Als nun der Mond voll war, nahm er sich ein j
Herz, überwand die geheime Scheu vor den allenfallsigen
I. Dand.
Bestellnagen werden in allen Buch-und Nun st- „T_
handlangen, sowie von allen Postämtern '
and Zeit» ng S erp editionen angenommen.
L
,» Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. R.W. od._
2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. R.W. od. 3 ggr.
Das Heidelberger Faß.
Also geschah es in dem gesegneten Weinmonate des Jah-
res ein tausend acht hundert und zwei und vierzig, und die
Hitze war gar gewaltig in allen deutschen Gauen. Da wandelten
zween Handwerksbursche von Darmstadt nach Heidelberg, die
Bergstraße entlang. Der Jüngere, ein Leineweber von Pro-
fession, war in Memmingen daheim, und hatte vor kaum vier
Wochen durch bayerisch Schwaben und Franken seinen ersten
Ausflug in die Welt begonnen. Mit den Schwalben war er !
flügge geworden, und wollte sein Glück versuchen in anderer :
Herren Ländern. Nun ist es aber nicht Jedermanns Sache,
sich behaglich zu fühlen unter wildftemden Menschen, die ;
unsere liebgewordenen Gewohnheiten belächeln und unsere An-
sichten bekritteln, denen der Ton unserer Rede nicht so zu
Herzen dringt, als den Leuten in der Heimath. So ging es
denn auch dem ehrlichen Leineweber mit jeder Meile Weges,
die er weiter schleuderte, tiefer zu Gemülhe, daß im deutschen
Reiche nicht alle eines Sinnes seien mit seinen Landsleuten,
und als er vom Main herüber kam gegen den Rheingau,
dünkte ihm selbst die Sprache nicht mehr recht just. Da über-
flel ihn das Heimweh, und wuchs in ihm mit dem zunehmenden
Monde. Als nun der Mond voll war, nahm er sich ein j
Herz, überwand die geheime Scheu vor den allenfallsigen
I. Dand.
Bestellnagen werden in allen Buch-und Nun st- „T_
handlangen, sowie von allen Postämtern '
and Zeit» ng S erp editionen angenommen.
L
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Heidelberger Faß"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)