Der Wirth am Berge.
Friedrich, der erst« hohenstauffische Herzog von Schwa-
ben, hatte unter den Mannen seines Hofhaltes einen jungen
Ritter, Herr Johannes geheißen, der, obwohl er arm war,
dennoch, um seiner großen Klugheit und Tapferkeit willen, von
seinem Herrn sehr hoch und werth geachtet wurde. Dabei war
derselbe von milden Sitten, unvergleichlicher Schönheit deS
LeibeS, und wohlerfahren im Waffenwerk und allen ritterlichen
Künsten. Diesen nun ließ der Herzog eines Tages zu flch
entbieten, und sprach zu ihm: «Lieber Freund Johanne-,
da mein erstgeborner Sohn und dereinstiger Nachfolger nunmehr
zu seinen Jahren gelangt ist, und ich demselben eine Gemahlin
beizulegen Bedacht nehmen muß, also habe ich dich, um deiner
großen Treue und Klugheit willen, ausersehen, mir zur Aus-
führung dieses meines Vorhabens, Hilfe und Beistand zu leisten.
Nimm dir also wessen du bedarfst, um dich auf'S schnellste und
beste zu rüsten, und reite mit stattticher Begleitung hinunter nach
Freiburg, entbiete Herzog Berchtold meine Dienste und freund-
lichen Gruß, und bringe nieine Werbung um die Hand seiner
Tochter, der schönen und tugendreichen Jungftau MechtildiS,
für meinen Sohn, Herzog Friedrrich, auf das beste bei
demselbigen an, denn diese ist «S, welche ich meinem Sohne zur
Gemahlin, und mir zur Schnur erkoren habe.'
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Friedrich, der erst« hohenstauffische Herzog von Schwa-
ben, hatte unter den Mannen seines Hofhaltes einen jungen
Ritter, Herr Johannes geheißen, der, obwohl er arm war,
dennoch, um seiner großen Klugheit und Tapferkeit willen, von
seinem Herrn sehr hoch und werth geachtet wurde. Dabei war
derselbe von milden Sitten, unvergleichlicher Schönheit deS
LeibeS, und wohlerfahren im Waffenwerk und allen ritterlichen
Künsten. Diesen nun ließ der Herzog eines Tages zu flch
entbieten, und sprach zu ihm: «Lieber Freund Johanne-,
da mein erstgeborner Sohn und dereinstiger Nachfolger nunmehr
zu seinen Jahren gelangt ist, und ich demselben eine Gemahlin
beizulegen Bedacht nehmen muß, also habe ich dich, um deiner
großen Treue und Klugheit willen, ausersehen, mir zur Aus-
führung dieses meines Vorhabens, Hilfe und Beistand zu leisten.
Nimm dir also wessen du bedarfst, um dich auf'S schnellste und
beste zu rüsten, und reite mit stattticher Begleitung hinunter nach
Freiburg, entbiete Herzog Berchtold meine Dienste und freund-
lichen Gruß, und bringe nieine Werbung um die Hand seiner
Tochter, der schönen und tugendreichen Jungftau MechtildiS,
für meinen Sohn, Herzog Friedrrich, auf das beste bei
demselbigen an, denn diese ist «S, welche ich meinem Sohne zur
Gemahlin, und mir zur Schnur erkoren habe.'
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Wirth am Berge"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)