Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bestellungen werde» in alle» B» ch- und Knnsthand- Erscheinen monatlich zwei bis drei Mal. SnbjcriplionSpreis

lunge», sowie von allenP o stänrter» nndZeitungs- iw» sür de» Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. N.-W. od. 2 stthlr.

«speditionen angenommen. Einzelne Nummern kosten 12 kr. N.-W. od. 3 ggr.

Der Teufel und sein Liebchen.

(Schluß).

An vielen Tafeln speiseten und zechten die kaiserlichen
Reiter, an der ersten aber Magistratus mit den Hauptleuten
und Honoratioren des Kriegstrosses, und unter diesen machte
sich vor Allen derFeldscheer bemerklich, der in scharlachrothem
Kleide, glänzenden Steifstieseln mit Stulpen, und schwarzem,
krausem Haupthaar prunkte, und die ganze Tischnachbarschaft
dergestalt mit losen Possen und Schwänken ergötzte, so daß
er selber beim Tischgebete das Tüchlein vor den Mund halten
mußte, und vor Lachen nicht mitbeten konnte. Dabei schien
derselbe dem Herrn Stadtschreiber oftmals freundlich zu win-
ken, als sei er mit selbem schon lange Zeit bekannt. Wie
nun aber am Abende Alle voll des süßen Weines waren, und
nun die geputzten Dirnen und Frauen kamen, unter ihnen
Klara wie ein blühendes Röslein, da begann die rasende
Tanzlust, und die Pappenheimer tummelten sich beim Scheine
der Fackeln hier im sittigen Ehrensprunge, dort im 'wilden
Taumel. Gern wäre K la ra des Gelages überhoben gewesen,
aber das herbe Kräutlein: Muß! aus Vater Schwepper-
leins Munde hatte jedes Bedenken beseitiget, und die allge-
meine Lust sogar auch den Konrad unter die Tanzenden
eingeschwärzt, der nun am Arme der holden Liebsten in ver-
gönnten Gefühlen dahin flog, während dessen der Pappen-
heimische Feldscheer den Vater als Kunstverwandten in inte-
ressantem Gespräche festhielt und ganz und gar für sich ge-

wann , so daß er ihm am Ende selber das reizende Töchter-
lein zuführte. Gar wunderlich war es anzusehen. wie der
Feldscheer plötzlich in Liebe für das schöne Mägdlein ent-
brannte, ihr auf Tritten und Schritten folgte, ihr das Schweiß-
tüchlein nachtrug, sie zum Tanze zog und mit ihr sich drehte.
Es erregte aber sothanes Drehen nicht geringes Lachen, da
der Rothrock auf dem linken Bein hinkte und sich im Tanze
allerlei schnöde Geberden und Unziemlichkeiten erlaubte, die
zwar den wilden Troß ergötzten, die sittige Jungfrau aber
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Teufel und sein Liebchen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Teufel <Motiv>
Tanz <Motiv>
Karikatur
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 1.1845, Nr. 10, S. 73
 
Annotationen