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136

Geistesgegenwart eines verfolgten Ehegatten.

VS

T

war' denn jetzt das?! . .

Stosrsenfzer.

„Ach Gott, wenn Einem die Haare doch erst nach
der Lehrzeit wachseten!"

Die Patent-Latern^.

ören S' mir auf mit den neuen Erfindungen! Die taugen
g'wöhnlich nix — bis Einer d'rüber kommt, der 'was d'raus
macht. Ich bin erst kürzlich ein'gangen mit einer solchen
G'schicht'. Meine liebste Erholung ist nämlich das Bergkraxeln.
Ich kann's auch; mir steigt so leicht Keiner nach. Natürlich halt' ich 'was
auf eine gute Ausrüstung — Alles nur prima! Wie ich neulich in dem
alpinen G'schäft eine Kleinigkeit kauf', zeigt mir das Fräul'n etwas ganz
Neu's — eine Patent-Latern', die das Großartigste sein sollt', was man
sich denken kann. Ich schau' das Laternerl an, und es hat mir g'fallen.
Man kann's in der Brusttasch'n einstecken wie ein Notizbücherl; wenn
man's 'rauszieht, thut's einen Schnackler — dann ist's schon fix und
fertig. Ein'glast ist's mit einem Glas, wo 's Licht so schön matt durch-
scheint, daß man auf vierzig Schritt Alles ganz deutlich sieht, ohne daß's
einen blend't. Das Laternerl hat mir g'fall'n; ich kauf's und denk' mir
dabei, das ist eine Erfindung, die für mich von großem Vortheil ist. Ich
Hab' mir die Sach' nämlich so ausg'rechnet: Mit dem Laternerl kannst d'
bei der Nacht aufsteigen, brauchst d' nimmer einen halben Tag früher
fortz'reisen und den halben Samstag zu opfern, wenn d' am Sonntag
eine Bergpartie machen willst. Bei der Nacht steigt sich's viel angenehmer,
man schwitzt nicht so und kommt in einer viel besseren Verfassung hinauf.

Für den letzten Sonntag Hab' ich mit Kameraden eine Partie auf
einen Berg in der Näh' von Kufstein verabrcd't. Die haben sich förmlich
g'wnndert, wie ich g'sagt Hab', sie sollen nur vorausfahren; ich käm' bei
der Nacht sicher auf die Alm. Alle haben s' in mich hineing'red't, ich
sollt' doch so 'was nicht thun, es wär' ein Unsinn, in der Dunkelheit da
hinaufz'gehen — aber ich Hab' g'sagt: „Ich wett' 'was, daß ich bis um
halb zwölfe bei Euch auf der Katzlalm bin, trotzdem man sich leicht ver-
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Geistesgegenwart eines verfolgten Ehegatten" "Stoßseufzer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1898 - 1898
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 108.1898, Nr. 2849, S. 136
 
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