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16 i Bestellungen werden in allen Buch, und Kunst- ^ ~ _

—^Handlungen, sowie von allen Postämtern und IMLL
Zcitungsexpeditionen angenommen.

Zwei Nächte.

Fortsetzung.)

In dieses Gewühl hinein lenkte Graf S. sein Pferd und wurde von den
Kameraden freundlich bewillkommt. Er mußte erzählen, wie es drüben aus-
schaue, und überbrachte Grüße von Bekannten und Freunden, die man lange
nicht gesehen.

„Dein Schimmel wird müde sein," sagte ein junger Uhlanen-Offizier lachend,
und der Graf entgegnete lustig:

„Wie sein Herr. Ich bin jetzt heute schon vierzehn Stunden im Sattel

gewesen; habt Ihr irgendlvo ein Obdach, wo man sich ein wenig ausstrecken

kann?"

„Obdach genug!" antwortete der Andere, „auch sogar ein schönes breites Bett,

aber du fteust mich, wenn du jetzt schon an's Ausruhen denkst, da droben

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für den Band von 24 Nummern 3 fl. 54 kr.!-'--*

2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern g kr. od. 2'/r Sgr.

schreiben sie, daß die Federn davon fliegen,
Major E. siegelt eine Depesche um die
andere. Ich und F. und M., wir haben
schon unsere Bestimmung, und der nächste
Befehl, der hinaus muß, ist für dich. Geh'
nur gleich drüben in das Haus neben der
Kirche, du wirst da Deinen Burschen mit
den Pferden finden."

Der Graf zuckte lachend die Achseln,
nahm einen tüchtigen Zug aus einer dar-
gebotenen Feldflasche und zog seinen müden
Schinimel dem bezeichneten Hause zu. Dort
fand er richtig seine übrigen Pferde, be-
fahl, daß man ihm seinen Rappen, ein
starkes Pferd von englischer Abkunft, fertig
mache und kehrte darauf ins Haupt-Quar-
tier zurück, um für den Dienst bereit zu sein.
Hier fand er denn auch schon beide Kame-
raden eben im Begriff, zu Pferde zu steigen,
um in den dunkelnden Abend hinauszureiten.
Der Eine ging zurück über die Adda, der An-
dere zum ersten Armee-Corps gegen Maleo.

„Jetzt sind wir Beide allein noch übrig,"
sagte der junge M., ein lustiger Dragoner-
Offizier, „ich habe ein schweres Packet an
d'Aspre zu überbringen und inich soll der
Teufel holen, wenn ich nur eine Idee davon
habe, wo ich ihn eigentlich finden solle. Das
Nachtreiten ist überhaupt nicht meine Passion,
man rennt da zwischen Wagen und Geschütz
hinein, wenn man auf der Straße bleibt und
fällt in schmutzige Waffergräben, wenn man
querfeldein galoppirt. Aber was hilft's?


Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Zwei Nächte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Camerlohr, Josef von
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Reiter <Motiv>
Soldat <Motiv>
Graf
Karikatur
Uniform <Motiv>
Gespann <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 12.1850, Nr. 280, S. 121
 
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