Fliegende Blätter (12.1850 (Nr. 265-288))

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einen Beliebigen unter der Menge der Umstehenden heraus,)
„Was willst denn du da hinten? Ist dir was gestohlen
worden, weil du so einen Kopf machst?"

„Ja, Gnaden Herr Pascha, zwei Betten und fünfzig Gul-
den an Geld."

„So, schon gut! Das is derselbige Hans und der saubere
Leiner wieder gewesen. Ist einbrochen worden?"

„Ja!"

„No, nachher is schon recht, wart' nur ein wenig, siehst
schon, daß ich alle Hand' voll zu thun Hab'; (schnupft.) Das
ist schon erschrecklich, wie's heut wieder zugeht! (Bei Seite
zum ersten Assessor.) Herr Assessor, Wenns nachher amol Zeit
hab'n, nehmen's'n her den. Das müssen's ihn schon auch
fragen, w o eingebrochen worden ist und ob er auf Niemanden
Verdacht hat. Ich muß wieder geh'n, mei' Köchin hat mir
a Tellerfleisch herg'richt."

Der Assessor verbeugt sich, der Pascha geht durch eine
Seitenthür ab. —

Dienstag.

Es ist Morgens 3A 10 Uhr.

Das Amtszimmer ist wie am vorhergehenden Tage über-
füllt, die Parteien schimpfen und schreien, der Gerichtsdiener
gebietet unter noch größerem Lärmen und Toben vergeblich
Ruhe. Assessoren, Praktikanten und Schreiber arbeiten an
ihren Pulten, daß der Schweiß in großen Tropfen über die
theilnahmslosen Gesichter auf ihre Arbeit perlt.

Die Thüre geht auf und die Erscheinung des Herrn
Paschas macht den Lärm auf einige Minuten verstummen.

„Guten Morgen!"

Allerseits Verbeugungen.

„Nei, da möcht' Einem alle Tag bang werden, wenn ma

Eine Woche aus dem Geschäftsleben eines
Pascha's von drei Roßschweifen.

Mogtag.

Es ist Morgens t/a 10 Uhr.

Die Kanzlei ist mit Leuten jeglichen Standes vollgepfropft,
Assessoren, Praktikanten und Schreiber sind in vollster Thätigkeit.
Der Gerichtsdiener mit seinem Cerberus bewacht die Thüre.
Die Thüre geht auf, der Herr Pascha tritt herein.
„Guten Morgen!"

Allerseits Verbeugungen.

„Nu, heut' ist's wieder nicht voll!" (Sein Auge sucht

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