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Fatale probe.
Ausdruck verleihen — als ihm Kniff die fjanö auf
den Arm legte: „pören Sie — noch einer!"
Geräuschlos öffnete er.
„Aber verstehen Sie denn heute wieder gar
nichts?" brummte eine tiefe satte Stimme. „Kunde
Spahn fallit —
S wie bei Spatenbräu,
p wie bei pilsner,
A wie bei Augustiner,
p wie bei Hosbräu
H wie bei Nockhcrberg . . . ."
„Ein Trinker! Ein Trinker!" wisperte der Thef
drinnen erregt. „Schwerfällig, bequem — aber wissen
Sie, gediegen, konservativ — ein prächtiger Mensch
sonst . . ."
Es währte nicht lange, da konnte man den Kassier
z» hören bekommen, der wegen einer Kaffeesorte in
Preisdifferenzen geraten war und nun mit seiner
hohen kreischenden Stimme bei dcni Partner nicht
gleich volles Verständnis erzielte. „Kuba . . Kuba .
schrie er aufgeregt und, alles um sich vergessend, in
den Apparat „Kuba....
K wie bei Kursbuch,
U wie bei Uruguay,
B wie bei Bremerhaven,
A wie bei Amerika . . .
„Ra, »a, na?I" murmelte Bergmüller erschrocken.
Aber sein Freund lächelte. „Weiß ich längst!"
sagte er beruhigend. „Kontrolliere jeden Tag min-
destens sechs Mal unvermutet! Kann rein gar nichts
machen . . . rein gar nichts . . . geradezu unmöglich . . .
Dabei aber brillanter Arbeiter . . ."
Sein Mienenspiel wechselte plötzlich und nahm den
Ausdruck freudiger Rührung an.
Jemand anderer war ans Telephon getreten.
Man hörte eine müde mürrische Stimme.
„Mein Buchhalter", sagte der prinzipal weich,
„eine goldtreue Seele! Mein bravster anhäng-
lichster Beamter., seit fünfundzwanzig Jahren
hier... schätzen uns gegenseitig kolossal...
ich kenne ihn durch und durch... er kennt mich
durch und durch .. ."
Er brach ab. Beide lauschten gespannt.
„Ja, ja," brummte der draußen ärgerlich, „Firma
Kniff hier. . . Firma Kniff. . .
K wie bei Knicker,
N wie bei Nörgler,
3 wie bei Igel,
F wie bei Filz,
F wie noch einmal bei Filz. . ."
. . . Krachend flog die Türe zu.
„Line ausgezeichnete Methode in der Tat,"
schmunzelte Bergmüller, „Ihre Telephon-Methode!"
£j.
Stoßscnsze r.
Familienvater: „Jetzt haben wir schon drei Töchter
verheiratet — und man spürt's noch gar nicht!"
OSv Znvvrkom mcud.
„Ach, möchten Sic nicht die Güte haben und Ihre Beine ein
wenig einziehen, damit ich meine Suppe hier essen kann!" — „Wie
Fatale probe.
Ausdruck verleihen — als ihm Kniff die fjanö auf
den Arm legte: „pören Sie — noch einer!"
Geräuschlos öffnete er.
„Aber verstehen Sie denn heute wieder gar
nichts?" brummte eine tiefe satte Stimme. „Kunde
Spahn fallit —
S wie bei Spatenbräu,
p wie bei pilsner,
A wie bei Augustiner,
p wie bei Hosbräu
H wie bei Nockhcrberg . . . ."
„Ein Trinker! Ein Trinker!" wisperte der Thef
drinnen erregt. „Schwerfällig, bequem — aber wissen
Sie, gediegen, konservativ — ein prächtiger Mensch
sonst . . ."
Es währte nicht lange, da konnte man den Kassier
z» hören bekommen, der wegen einer Kaffeesorte in
Preisdifferenzen geraten war und nun mit seiner
hohen kreischenden Stimme bei dcni Partner nicht
gleich volles Verständnis erzielte. „Kuba . . Kuba .
schrie er aufgeregt und, alles um sich vergessend, in
den Apparat „Kuba....
K wie bei Kursbuch,
U wie bei Uruguay,
B wie bei Bremerhaven,
A wie bei Amerika . . .
„Ra, »a, na?I" murmelte Bergmüller erschrocken.
Aber sein Freund lächelte. „Weiß ich längst!"
sagte er beruhigend. „Kontrolliere jeden Tag min-
destens sechs Mal unvermutet! Kann rein gar nichts
machen . . . rein gar nichts . . . geradezu unmöglich . . .
Dabei aber brillanter Arbeiter . . ."
Sein Mienenspiel wechselte plötzlich und nahm den
Ausdruck freudiger Rührung an.
Jemand anderer war ans Telephon getreten.
Man hörte eine müde mürrische Stimme.
„Mein Buchhalter", sagte der prinzipal weich,
„eine goldtreue Seele! Mein bravster anhäng-
lichster Beamter., seit fünfundzwanzig Jahren
hier... schätzen uns gegenseitig kolossal...
ich kenne ihn durch und durch... er kennt mich
durch und durch .. ."
Er brach ab. Beide lauschten gespannt.
„Ja, ja," brummte der draußen ärgerlich, „Firma
Kniff hier. . . Firma Kniff. . .
K wie bei Knicker,
N wie bei Nörgler,
3 wie bei Igel,
F wie bei Filz,
F wie noch einmal bei Filz. . ."
. . . Krachend flog die Türe zu.
„Line ausgezeichnete Methode in der Tat,"
schmunzelte Bergmüller, „Ihre Telephon-Methode!"
£j.
Stoßscnsze r.
Familienvater: „Jetzt haben wir schon drei Töchter
verheiratet — und man spürt's noch gar nicht!"
OSv Znvvrkom mcud.
„Ach, möchten Sic nicht die Güte haben und Ihre Beine ein
wenig einziehen, damit ich meine Suppe hier essen kann!" — „Wie
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schlagender Beweis" "Zuvorkommend"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 123.1905, Nr. 3142, S. 178
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg