Fliegende Blätter (138.1913 (Nr. 3519-3544))

X>a geschah cs, das; die Prin-
zessin unwillkürlich laut und ver-
nehmlich sprach: „wie bin ich glück-
lich! wie freue ich mich, diese
elenden, engen Schuhe wieder los
Z» sein!"

Der junge Schuster aber staud
»eben dem Throne und rief trium-
phierend aus: „Ich wußte es ja! ..
So sagen sie alle, denen ich jemals
Schuhe machte!"

daran gehabt hätte. — Prinzeß Llisenda aber kannte keine Litel-
ieit mehr — ja, sie wollte in ihrer Trauer überhaupt keine roten
-chnhc tragen.

Da überstrich Arno die kleinen Schuhe mit schwarzem §ack
und flehte so lange, bis die Königstochter ihre Füßchen damit
bekleidete.

Jwölf Stunde» — faate der Schuster — müßte Ihre löoheit

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die Schuhe tragen, ohne ein Wort zu sprechen, daun würde der
Zauber sicher wirken.

Als die zwölf Stunden zu Lude waren, erschienen die Großen
des Reiches init ihren Damen, und auf dem Throuscsfel nahm
die Prinzessin Platz.

Die erste Kammerfrau kniete vor ihr nieder und löste dein
blassen stillen Aönigskinde die kleinen Schuhe von den Füßen.