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Irühlingsnahen.

TT"oüesfahl noch, stumm unü leer
Starren Feld und Walöesblößen.
Doch darüber, süülanüher,

Jaucht der Sturm in lauen Stößen.

D a s Alle r n c»c st c.

Antiquitätenhändler (zum Kunden): „Hier habe ich wieder eine zweitausend
Jahre alte Truhe, auch Handwerksgerät und Schmuckstücke aus der babylonischen Zeit,
lute sie noch in keinem Museum gezeigt wurden; (selbstbewußt) ich führe überhaupt nur
die allerneuestcn Sachen." _

Wieder nun, verträumt, verwacht
Lausch' ich von des Erkers Stufen:
Droben, durch die lichte Nacht
Hör' ich Wandervögel rufen.

Schatten huschen durch's Geäst,

'Tausend dunkle Ilügel schwirren —

Ach! — was sie nicht rasten läßt.

Will auch mir das Her; verwirren.

Alte Sehnsucht, süß und schwer.

Will die Todesbande sprengen.

Nun, da aus der Tiefe her
Tausend Keime lichtwärts drängen.

Doch mein Her; bleibt stumm und leer —
Tot, erloschen Glück und Glühen,

Und kein Sturm erweckt es mehr
Nnd kein Len; mehr läßt es blühen.

T. Rcsa.

Andere Zeiten.

In einer Dorfwirtschaft sind an der Tür
die verschiedenen Schuldner angekreidet. „No,
der Bierhofer steht aber arg oft da", sagt ein
Gast zum Wirt. — „Der hat bedeutend Nach-
lassen, früher hat ihm die Tür ganz allein
g'hört." ' .

Grundliche Ausbildung.

Melitta, die achtzehnjährige Tochter des
Kommerzienrats, wird zu ihrer endgültigen
Ausbildung in ein Pensionat geschickt, das den
Eltern wegen seines Prinzips der Vielseitig-
keit hoch gerühmt wurde. — Nach einem
Jahre fragte die Mama der jungen Dame an,
ob die Vorsteherin es nun für geraten hielte,
daß Melitta zurllckkäme, um die nun errun-
genen Vorzüge in Sa lon und Haus praktisch
zu verwerten. Sie bekommt darauf die Ant-
wort: „Ich bitte, uns Fräulein Melitta noch
einige Monate zu überlassen. Sie hat ja zwar
bewundernswerte Fortschritte gemacht, aber da
sind zwei Punkte, in denen sie noch etwas
schwach ist: Neuere deutsche Lyrik und Fisch-
klvße!"

Berechtigt.

„Der Grenadier Krause will jetzt nach acht
Tagen noch einen Nachurlaub'? Was gibt er
denn für Gründe an'?" — „Er möchte seine
Frau gern 'mal treffen — die sei bisher immer
znm Kartoffel- und Kohleustehcn unterwegs
gewesen."

"I^ie echten gold'nen Blüten hat uns den Len; geduscht.

Ich (al) ]’ und — pflückte deine. — Da Hab' ich nachgedacht;
„Mahn Ift's, sie dauern längen, wenn sie Im Leete steh'n.

Mas dann es uns denn nützen, im Liimmen sie zu seh'nt"

Ond so noch manche Snünde voll Dichtigkeit und hnast. —

Me, wend' auch ich oennünftig? — Das wäre schaudenhasti
Dun mit ein bißchen Torheit trägt man das Leben noch. —

Ihn goldighellen Krokus, min scheint, ich hoi' euch doch.

iü. üoM|susen.

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Bildbeschreibung

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Titel/Objekt
"Bedenklich"
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Fliegende Blätter
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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum
um 1917
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1922
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

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Künstler/Urheber (GND)
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Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 146.1917, Nr. 3740, S. 147

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