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Die Traudi, feinfein als Pierettl,

Wird frech und lauft grad zum Spassettl
Alleins davon oom braven Herr!
Pfeilgrad ins gro/fe Maskragschmerl,

ABENTEUER

Da sind gleich die Hansmurscht'n kommen,
Der eine hätts gern g’fangen g'nommen,
Der andre hat ihr - rein zum ras'n! —

In einem Trumm die Ohr'n voll blas'n.

D. A. Hastas

Und jeder Lausbub, der kaum matsdielt,
Der hätt’s gern aufn Buckel tatschelt!

- „Niemieder“, schmort sich da die Traudi,
„Gehst herrnlos auf a Faschingsgaudi!“

Ein Salomo»

In Haarlem hatte ein Mann eine Frau ge-
heiratet, die kurze Zeit nach der Verehelichung
dem Mode-Trieb verfiel, sich schlank zu hungern
und zu mensendiecken und zwar mit bestem Er-
folg. Dem Mann gefiel das nicht, und er klagte
auf Ehescheidung. Der Prozeß ging auch wirlich
bis vor den bohen Gerichtshof, und der Mann
gab als Scheidungsgrund an: erhübe eine Frau
von I 39 Pfund geheiratet und besitze jelzt eine
von 116 Pfund — das fei eine ganz andere
Frau, und er könne sie nicht als seine Gattin
anerkennen. Nach langem Hin und Her, wo-
bei sich die Frau entschieden weigerte, den
Wünschen des Gatten entsprechend sich wieder
auf ihr früheres Gewicht zu bringen, wurde die
Scheidung ausgesprochen. Der Richter wies
aber den Klager darauf hi», daß damit kein
Präzedenzfall geschaffen sei und daß bei einer
eventuellen zweiten Heirat nach Gewicht ein
vorheriger schriftlicher Vertrag über das
Mindestgewicht zu machen geraten sei.

D’r erschte Ball

(Schwäbisch)

Bärble ganget uff d’r Ball
s’ erschte mal im Leba,

Hui tuats dau viel Maschkera,
Buam und Diandle geba!

Bärble tanzet mit da Schatz,
Röchle, Bändle flattre,
s’floiget Jung und s'floiget Alt
Und die andre schnattre.

Dau uff oimal ischt d’r Schatz
Ganz und gar verlöre;

Glich dort iseht’r. guch er tanzt
Gar mit Nachbar’s Dore!

„Noi" sait s’Bärble „dösgeit’sniat,
Tan za mit a andre.

Uff a so a Ball da teant
d’Herza nur so wandre.
s’ischt viel schöner wenn dalioim
Schatzle sitzt im Schtiiable,
Brauch ka Ball, dau lient i do
Ganz alloi mei Biiable“.

Heinrich Jäger

Letzte Mode

Sie: Diesmal weiß ich schon wirklich gar
nichts anzuzieh'n fürs Atelierfest!

Er: Gut — laß alles weg und gehe als
„neue Sachlichkeit"!

Charaktermaske

Vorstandsmitglied (zum Herrn im Frack):
Bedaure — es werden nur Gauklerkostüme
zugelaffen!

Gast: Was wollen Sie denn? Ich gehe ja
als „Diplomat"!

Der empfindliche Chef

„Von dem Rosenbaum werden Sie in
diesem Brief Schwindler und Betrüger ge-
nannt! Das dürfen Sie sich nicht gefallen
kaffen! — Unter keinen Umständen! Kleben
Sie den Brief wieder zu und geben ihn mit
dem Bemerken „Annahme verweigert" dem
Postboten zurück!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Fasching Gaudi"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Pfeiffer, Reinhold
Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 166.1927, Nr. 4256, S. 102

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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