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(Splitter

Die meisten Kinder werden der Frau
Muse unterschoben.

Frauen vermögen nicht nur Fein-
dinnen ihrer Freundinnen, sondern sogar
Freundinnen ihrer Feindinnen zu sein.

Der Unfähige und der Bequeme
werden nicht müde, von ihren Leistungen
zu schwätzen.

Außer sich geraten ist das einfachste
Mittel, fein Innerstes zu zeigen.

Mancher möchte den Pegasus be-
steigen und merkt nicht, daß er selbst
ein Roß ist. e*.

Emanzipation

Die Brasilzigarre Donna Ines,

Widerstrebend jeder Konvention,

Stachelte ihr braunes Volk - so schien es
Wenigstens — zur Revolution.

Zu den Gleichgesinnten ihrer Gattung
Sprach sie glühend nachts im Kasten: „Hört,
Die an uns geübte Zwangsbestattung
Mittels Feuer ist ’s, was mich empört.

Lasset uns dagegen protestieren,

(Denn wer weist, was nach dem Tod geschieht),
Wagt den Streik energisch durchzuführen
Dadurch, daß ihr einfach nicht mehr „zieht.“

Ihr Besitzer, willig, einzulenken,

(Denn die Marke mißbehagte ihm)

Mußte alle einem Schiffer schenken.

Und derselbe kaute sie als Priem.

Balduin R e i di e n w a 11 n e r

Splitter

Unser Charakter ist unser „Karat."

9t.

„Wissen istMacht!" Besonders dann,

wenn einer vom anderen was weiß.

O- E- SB.

Die Leute behandeln wir gut, von
denen wir befürchten, daß sie uns schlecht
behandeln.

Die Frauen behaupten, man müffe
einmal gründliche Unordnung machen,
um gründliche Ordnung zu machen.

Lügen halten die Menschen zusam-
men, Wahrheiten scheiden sie. S».

Überflüssiges Geständnis

Frau Huber legt ihren Mann nach einer schweren Vereinssitzung liebevoll zu Bett, dabei gibt er ihr durch Zeichen zu verstehen, daß er
ihr etwas sagen wolle. „Ma — Ma — Marie — i — muaß da — hik — was sagen — —" — „Laß mi in Ruah" sagt sie, „hat Zeit bis

morgen," sagt sie, „müad bin i, i geh z' Bett" sagt sie. - „Naa —naa- dees muaß heraus, Alte-i muaß dir —hik —g'g'g'stehgn ...

I Hab was tan - Marie - " - „No was denn, Taverl - schnell!" - „I - i - hätt 's net glaubt, Marie - naa - i hält 's sclm net
glaubt - - " — „No, so red' scho — " - „Ma - Marie — woaßt - aba dees muaßt ma - hik - vozeihn - Marie - deesmol, i tua 's
fei nimmer — " — „Himmikruzi — Mo!" schreit die Huberin. — „Mo! I glaab allweil — du — ! setz' — glei sagst 's heraus!" —
„Ma - Marie — i - i Hab mi - hik-b'suffa . . . ."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Überflüssiges Geständnis"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Krain, Willibald
Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 166.1927, Nr. 4269, S. 256

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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